Warum sind die deutschen
Medien auf einem Auge blind?
Die jährliche große
Pressekonferenz im Kreml
Am 14. Februar 2008 gab Vladimir Vladimirovich Putin, Präsident der Russischen Föderation seine letzte Pressekonferenz als Präsident – mit einem Rückblick auf seine gesamte achtjährige Amtszeit und einem Ausblick auf die Aufgaben, denen sich Russland in der Zukunft gegenübersieht. Dabei stellte er sich allen Fragen der Journalisten. Die einzelnen Fragen zeigen durchaus auf, daß die Presse in Russland über eine Freiheit verfügt, nach der man in Deutschland nur mit Wehmut und Sehnsucht blicken kann.
In der Schriftart (Arial 11 Pkt) umfaßt die gesamte Pressekonferenz 58 Seiten. Mögen mir es die Leser nachsehen, nicht alles zu übersetzen und hier einzustellen – bis ich mit der gesamten Übersetzung fertig wäre, wäre die Aktualität nicht mehr gegeben. Dennoch bedaure ich die Kürze meiner Übersetzung und der Einstellung hier in das Internet-Wochenmagazin – denn die Brillianz Putins Antworten, die Erkennbarkeit seiner hohen Sachkompetenz läßt einen in Deutschland neidisch werden. Aber darüber berichtet die deutsche Presse natürlich nicht. Verschweigen eines Teiles der Nachrichten und gezielt falsche Berichterstattung oder maßloses Aufbauschen unwichtiger Nachrichten führt den deutschen Bürger in die Irre – macht ihn zum Hampelmann einer Gedanken- und Meinungskontrolle.
Deutsche Medien werden tagesaktuell gefüllt über die Steuerhinterziehung eines Herrn Zumwinkel, nun ehemaliger oberster Chef der Deutsche Post AG, und wahrscheinlich weiterer Hunderter anderer deutscher Steuerhinterzieher. Ursache scheint wohl die vollendete Spaltung der Gesellschaft zu sein, einer Spaltung, die der ehemalige Kanzler Kohl, Helmut, vor nun achtzehneinhalb Jahren bereits ankündigte: der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung soll bitterarm werden, und nur wenige dürfen sich maßlos die Taschen füllen (Aussage in einer Ansprache an das deutsche Volk im Deutschen Fernsehen im August 1989). Mit dieser Schandtat folgte Kohl lediglich den Vorgaben des weltweiten Finanz- und Machtkartells, dem Präsident Putin mit Erfolg widersteht.
In Deutschland trägt der Normalbürger die Hauptsteuerlast, während in Russland die Einkommensteuer nur 13 Prozent beträgt. In Deutschland steigen nur die Einkommen der Spitzenmanager, während die einfache Bevölkerung mehr und mehr in die Armut gedrängt wird, Brutto-Lohnerhöhungen mit viel Glück gerade einmal 5% betragen – vorausgesetzt, daß sich die Arbeitszeit um 7% verlängert, die Steuerlast erhöht und die Sozialabgaben bei verringerter Leistung ebenfalls steigen.
Aber da es in diesem Artikel um Russland geht, gebe ich kurz noch einige wenige Vorab-angaben. Die Löhne wurden in Russland alljährlich erhöht, im abgelaufenen Jahr 2007 um sage und schreibe 16,.. Prozent bei einer kontinuierlichen Einkommensteuer von nur 13%. So wird auch die Aussage Präsident Putins in seinem Ausblick bis zum Jahr 2020 verständlich, Aussage in der er als Ziel nannte, daß die Bürger in Russland den weltweit höchsten Lebensstandard erreichen sollen.
Eine derartig positive Aussage für die Bürger verträgt sich keineswegs mit der Propagandahetze der Westmedien, die Russland ein aggressives Verhalten unterstellen – wohl aber ist die Propagandahetze nahezu identisch mit den Propagandalügen der Bush-Junta, als sie fälschlich behauptete, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen – nur um den Irak anzugreifen um dem Irak das Öl zu stehlen.
Nun jedoch zur Pressekonferenz mit Präsident Putin:
V.Putin: Guten Tag, sehr geehrte Freunde, Kollegen!
Ich freue mich sie zu unserem traditionellen Treffen zu begrüßen und erlaube mir, wie üblich, mit dem Aufzählen der Resultate des abgelaufenen Jahres 2007 zu beginnen.
Einige Ziffern muß ich wiederholen. Ich werde das sehr kurz machen, aber dennoch wiederhole ich einige Dinge – und das mache ich mit Vergnügen, weil uns das Jahr 2007 Erfolg gebracht hat. Es genügt zu sagen, daß das Wirtschaftswachstum, wie ihnen bereits bekannt ist, 8,1 Prozent betrug, das ist eines der besten Resultate der letzten Jahre. Wie sie wissen, wenn wir von der Kaufkraft und dem Umfang der Wirtschaft ausgehen, haben wir solche Länder der G-8 überholt, wie Italien und Frankreich und Russland belegt jetzt vom Umfang seiner Wirtschaft her den siebten Platz in der Welt (gemäß der Angaben internationaler Experten).
Die realen Ausgaben der Bürger wuchsen um 10,4 Prozent, das reale Arbeitseinkommen um 16,2 Prozent, die realen Renten um 3,8 Prozent. Das ist ebenfalls ein Plus, ebenfalls höher als die Inflation um 3,8 Prozent, aber dennoch bleibt das Wachstum der Renten bedeutend hinter dem Wachstum der Arbeitseinkommen zurück. Denn am 1. Februar dieses Jahres haben wir bereits den Versicherungsteil der Renten auf 12 Prozent angehoben, am 1. April beabsichtigt man eine zweite Anhebung um 7,5 Prozent und am 1. August des gegenwärtigen Jahres eine Anhebung des Grundteil der Renten auf 15 Prozent. Dabei möchte ich besonders bemerken und unterstreichen, daß wir aufmerksam dem folgen werden, wie sich die Situation der Inflation entwickelt – die Regierung wird dies unbedingt durchführen – und das Wachstum der Renten-Ausgaben entsprechend der makroökonomischen Daten anpassen.
Das demographische Projekt entwickelt sich ebenfalls erfolgreich. Ich bemerke dies mit besonderem Vergnügen und besonderer Befriedigung, weil, wie sie wissen, (ich habe darüber schon mehr als einmal gesprochen) bestanden sehr viele Zweifel darüber, ob die Maßnahmen Wirkung entfalten, die wir im Bereich der demographischen Entwicklung unternehmen. Es schien, daß diese überhaupt nicht anstieg. Inzwischen war die Dynamik der Geburtenentwicklung im Jahr 2007 die Größte der letzten 25 Jahre, und Kinder wurden so viele geboren, wie dies die letzten 15 Jahre nicht mehr der Fall war. Und was besonders wichtig ist und mich freut es zu bemerken, wir erreichen geradewegs die Ziele, die vor uns lagen: die Zahl der zweiten und dritten Kinder in einer Familie hat sich bedeutend erhöht – um 10 Prozent: von 33 Prozent auf bis ungefähr 42 Prozent. Dabei gleichen wir, wie versprochen, alle Beihilfen in diesem Bereich, einschließlich des Mütter-Kapitals, an.
Sie erinnern sich, wir fingen mit 250 Tausend Rubel an (das Mütter-Kapital belief sich auf diese Summe). [N.B. 250 000 Rubel entsprachen damals ca. 7500 Euro]. Im Jahr 2008 wird es 271 Tausend betragen [NB 271 000 = 7527 Euro / Kurs 36 ] und im Jahr 2010 planen wir eine Summe um 307 Tausend Rubel [NB = 8527 Euro bei Kurs 36] in Abhängigkeit dessen, wie wir mit der Inflation zurechtkommen. Ich möchte unseren Bürgern versichern, daß die Regierung auch in der Zukunft streng der Erfüllung ihrer Verpflichtungen in diesem Bereich nachkommt.
Die Zahl der Bevölkerung mit Einkünften unterhalb des Existenzminimums: sie wissen, daß dieses eines unserer größten und vordringlichsten Probleme ist – die Armut der Bevölkerung. Mit Vergnügen möchte ich bemerken, daß wenn wir noch im Jahr 2000 im Land mehr als 30 Prozent der Bevölkerung in teuflischer Armut zählten, dann waren es im Jahr 2005 – ich gebe ihnen eine kurze Dynamik an – im Jahr 2005 waren es 17,7 Prozent, im Jahr 2006 15,3 Prozent und im Jahr 2007 schon weniger als 14 Prozent. Auch die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich, alles in allem sind es bei uns 4 mit wenigen, ich meine 4,3 Millionen.
Die industrielle Fertigung zeigt eine gute Wachstumsentwicklung. In den Jahren 2005 und 2006 überstieg das Wachstum der industriellen Fertigung noch nicht 4 Prozent, im Jahr 2007 betrug es bereits 6,3 Prozent. Davon profitierten die Bereiche der verarbeitenden Industrie. Einige Branchen wuchsen mit sehr hoher Geschwindigkeit. Dabei habe ich nicht nur den Dienstleistungsbereich im Blick, aber sagen wir im Bereich der Bauindustrie und darüber wissen sie gut Bescheid, ungefähr 20 Prozent, im Wohnungsbau noch mehr. Das ähnelt bereits einem Bau-Boom im Land.
Investitionen in das Stammkapital waren die größten aller vorangegangenen acht Jahre. Derartiges gab es auch nicht im Jahr 2000, als das Wirtschaftswachstum 10 Prozent betrug. Investitionen in Stammkapital beliefen sich auf 21,1 Prozent. Der reine Zufluß an Privatkapital in die Russische Föderation belief sich im vergangenen Jahr auf 82,3 Milliarden Dollar, dies ist zweimal mehr als im Jahr 2006, zwei Mal!
Das finanzielle Vermögen unserer Länder festigt sich. Die Goldvalutareserven vergrößerten sich um 170 Milliarden Dollar und nähern sich nebenbei bemerkt der halben Billion US-Dollar – genau 478,6 nach den letzten Angaben (eine winzige Verringerung trat auf in Verbindung mit der Änderung des Dollar-Kurses). Der Stabilitätsfond beläuft sich auf 3,84 Billionen Rubel. Die russischen Banken überstanden ausreichend leicht die Liquiditätskrise. Der Fond-Index wuchs um 20 Prozent, dies ist etwas weniger als im vergangenen Jahr, aber im vergangenen Jahr war es überhaupt ein Rekord. Und überhaupt wächst der Fonds-Markt Russlands in einem Rekordtempo: 20 Prozent – das ist kein schlechter Wert.
Die Probleme sind ebenfalls gut bekannt. Das größte Problem ist die Inflation. Es ist uns nicht gelungen dem Wachstum der Inflation Herr zu werden, die Geschwindigkeit des Anstiegs der Inflation überstieg die erwarteten Parameter: statt 8,5 Prozent ergaben sich 11,9 Prozent. Der Kampf gegen die Inflation wird eine der wichtigsten Aufgaben der Regierung, aller führender Länder sein, vor allen Dingen des Wirtschaftsblocks und das im Jahr 2008 und während der Folgejahre.
So, das ist das, was ich zur Einführung sagen wollte. Ich werde sie nicht mehr mit langen Monologen und Ziffern ermüden. Ich bitte sie um die Fragen.
A.Gromov: Kollegen, Guten Tag. Eine Bitte, benutzt das Mikrophon, stellt euch vor. Bitte auf, fangen wir an.
Alexander Gamov, bitte.
A.Gamov: Vladimir Vladimirovich, bald kommt Ihre zweite Präsidentschaft zum Abschluß. Was war Ihrer Meinung nach der Haupterfolg, Ihre größte Leistung in der Position des Regierungsoberhauptes – und was ist Ihnen nicht gelungen? Was zählen Sie zu Ihren Hauptmißerfolgen in diesem Jahr? Danke.
V.Putin: Ich sehe keinerlei ernsthafte Mißerfolge.
Ich beginne mit dem Schlußteil Ihrer Frage. Alle gestellten Aufgaben wurden gelöst, alle gestellten Ziele erreicht, die Aufgaben erfüllt. Möglich wäre gewesen, wohl irgend etwas effektiver zu lösen. Ich sprach jetzt über die Inflation. Sie hätte niedriger ausfallen können, falls wir vielleicht schärfer und zielgerichteter gehandelt hätten, wenn alle Kräfte darauf ausgerichtet hätten, nicht nur den Wirtschaftsblock dafür mobilisiert hätten, sondern auch die gesellschaftlichen Organisationen und die politischen Strukturen. Warum? Weil das nämlich unter anderem auch die Ausgaben der Regierung betrifft. Die Frage besteht darin, daß diese Ausgaben begründet waren, aber wenn wir die Geschwindigkeit der Ausgaben erhöhen, dann kontrollieren wir sie nicht, das ist ein Gemeinplatz – selbstredend, ich sage hier nichts Neues: das spiegelt sich in der Inflation wieder. Aber es gibt natürlich objektive Daten. Dies ist der reine Zufluß an Privatkapital von dem ich sprach, der zum Teil natürlich sogenannt spekulativen Charakter trägt (ich unterstelle hier keinerlei bösen Willen). Diese Leute, die auf dem Markt spielen, sie haben natürlich recht. Mehr noch, die russische Wirtschaft war sogar in bekanntem Sinn für internationales Kapital ein stiller Hafen. Wir haben eine stabile Situation in der Wirtschaft, ebenso wie auch im politischen Bereich. Deshalb kommt das Kapital hierher. Aber das spiegelt sich in der Inflation wieder, ebenso wie die große Menge an Petrodollars. Zu diesem Zweck bewältigen die Zentralbank und die Regierung dennoch diese Aufgabe, vielleicht ist es wahrscheinlich möglich daß noch vieles zusätzlich getan werden könnte.
Der Kampf gegen die Armut. Ich zeigte die Entwicklung auf: die Entwicklung ist positiv. Wahrscheinlich wäre es möglich gewesen mehr zu tun. Vor allem betrifft dies natürlich die Situation der Rentner. Obwohl, wie die Renten unserer Bürger überarbeitet wurden, die auf Grundlage ihrer Berufsjahre noch während der Sowjetzeit bis 1991 gearbeitet hatten, erscheint die Art dieser Überarbeitung nicht die Beste zu sein. Wir stehen vor der Aufgabe auf dieses Problem zurückzukommen und auf wesentliche Art die Situation in der Rentenversorgung der Bürger in Russland zu ändern.
Und was das betrifft, was gemacht wurde und das was ich als positiv werte, werde ich jetzt nicht alles aufzählen. Ich denke, daß dieses gut bekannt ist und darüber habe ich schon gesprochen. Im wesentlichen, wir hatten kein geeintes Land, wir hatten nicht einmal eine Hymne auf dauerhafter Grundlage. Jedes Teil der Föderation hatte seine eigene hatte seine eigene Verfassung, die sich von der Verfassung der Russischen Föderation unterschied, wir waren kein geeintes Land. Wir haben die territoriale Integrität und Einheit unserer Regierung wiederhergestellt, wir haben eine Regierung wiedererschaffen. Wir haben das Ausgabenniveau der Bürger vor der Reformperiode erreicht und überschritten. Und – das ist in der Tat das wichtigste – wir haben die fundamentalen Grundlagen der russischen Wirtschaft auf eine absolut neue marktwirtschaftliche Basis gestellt. Wir sind überzeugt, daß wir einer der wirtschaftlichen Leader werden.
Derartige Resultate im Wachstum der Wertpapiere, dem Wachstum russischer Aktiva schlossen sich nur vereinzelte Länder in den vergangenen zwanzig Jahren an, dies sind vor allen Dingen asiatische Länder: Taiwan, Malaysia, Singapur, teilweise Thailand, China. In dieser Reihe steht selbstbewußt Russland, und das ist unsere größte Errungenschaft.
Was meine persönliche Auffassung betrifft – bin ich überzeugt, daß ich mich nicht vor Bürgern schämen muß, die zweimal für mich gestimmt haben, gewählt zum Präsidenten der Russischen Föderation. Alle diese acht Jahre habe ich geackert wie ein Galeerensklave, von morgens bis in die Nacht, und ich habe dies unter voller Verausgabung meiner Kräfte getan. Ich bin zufrieden mit den Resultaten meiner Arbeit.
N.Melikova, "Nesavisimaja Gazeta"('Unabhängige Zeitung'): Vladimir Vladimirovich, als Sie erst Präsident wurden, nannten Sie sich selbst ernannten Manager des riesigen Unternehmens Russland, genannt Vaterland. Ich möchte Sie hier und jetzt in diesem Auditorium fragen, unter den Leuten, die Sie Ihre Freunde und Kollegen nannten: sagen sie ehrlich, rechnen Sie sich selbst als guten Manager? Haben Sie immer nur die richtigen Entscheidungen getroffen – oder gab es solche Entscheidungen, die Ihnen Leid tun? Dennoch, aus Ihrer Sicht, ist der "Auftraggeber" zufrieden mit Ihrer Arbeit? Danke.
V.Putin: Nur daß ich meiner Meinung nach eine halbe Minute und nicht mehr als Zwei vergeuden werde, um ungefähr auf diese Frage zu antworten, die Sie tatsächlich noch einmal formuliert haben. Ich bin zufrieden mit den Resultaten meiner Arbeiten. Ich nehme an, daß der Auftraggeber – das russische Volk, der Wähler, der bei den Wahlen zum Präsidenten der Russischen Föderation zweimal für mich gestimmt hat, – vollständig zufriedengestellt wurde. Darüber sprechen Umfragen der öffentlichen Meinung und zum gegenwärtigen Moment das Niveau tatsächlicher Unterstützung des Präsidenten der Russischen Föderation.
Ich wiederhole, dennoch das wichtigste besteht in der Wiedererrichtung der Wirtschaft Russlands in der gegenwärtigen Zeit, auf neuer Grundlage, was sich auf die Einkommen der Bevölkerung auswirkt. Die Einkommen der Bevölkerung wachsen bei uns jedes Jahr um 10 bis 12 Prozent, aber ich sagte schon, die Gehälter stiegen um 16 und Bruchteile Prozente an. Das ist das wichtigste Resultat. Im Endeffekt müssen die Menschen dieses Resultat in ihrer eigenen Tasche spüren. Und ich denke, wir erreichen dieses Resultat. Es mag natürlich sein, daß alle diese schönen Ziffern makroökonomischer Indikatoren (Wirtschaftswachstum usw.) noch weit entfernt sind und sich nicht immer die konkrete Lebensqualität des Menschen verwandeln. Aber niemand kann sagen, daß wir, wie diese Qualität verbessert werden kann, nicht nachdenken. Und die Verwirklichung so genannter nationaler Projekte, wie eben gesagt, daß wir aktiv versuchen gerade in dieser Richtung zu handeln.
Und zum Ende, daß wir uns nicht an die Vergangenheit anketten, sondern an die Zukunft denken, und das ist das, was mir auch sehr wichtig erscheint. … … … usw.
Einstellung der Übersetzung abgebrochen.
Wer nun über sämtliche Teile der Pressekonferenz nachlesen möchte, findet zu den einzelnen Themen entsprechende Berichte bei RIA Novosti.
http://de.rian.ru/analysis/20080215/99342288.html
Mit der begonnenen Übersetzung ging es mir lediglich darum den Stil des Vortrages und den Stil der Fragen auch denen aufzuzeigen, die Russisch nicht verstehen und sonst auf westliche Hetzpropaganda angewiesen sind. Wie sehr diese Hetze boshaft und schmutzig ist, ist am ehesten aus einem Artikel über die US-Wahlen und deren rechtsradikaler Demagogie und Verunglimpfung zu entnehmen. Dies zeigt nicht nur das erschreckend niedrige Niveau der US-Propaganda – sondern hebt auch Präsident Putin als leuchtendes Beispiel bezüglich Fachkompetenz und Stil hervor.
Einerseits widerstrebt es mir, die Pressekonferenz nicht in voller Länge hier einzustellen, denn jedes Wort ist wichtig und wertvoll – und mag gerade in Deutschland Sehnsucht nach einer kompetenten Regierung aufkommen lassen. Die Offenheit und Ehrlichkeit in der Beantwortung der Journalistenfragen, die Wahrhaftigkeit Putins und die Übereinstimmung mit den realen Verbesserungen in Russland, läßt schmerzlich eine bessere Regierung in Deutschland vermissen. Putins hohe Sachkompetenz, seine unumwundene Geradlinigkeit und Offenheit in den Antworten gegenüber bohrenden Journalistenfragen wären ein leuchtendes Fanal für … aber dergleichen zu hoffen ist in Deutschland müßig, in Deutschland entwickelt sich die Binnenwirtschaft in Richtung Keller, die Regierung bemüht sich das Land zu entzweien – in extrem reich und extrem arm, d.h. den Vorgaben zu folgen, wie sie Kohl, Helmut, im August 1989 in einer Ansprache an das deutsche Volk im Ersten Deutschen Fernsehen aussprach: "… die Bundesrepublik muß weg von einem Hochlohn-Industrieland sich hinentwickeln zu einem Niedriglohn-Dienstleistungsland." Damit folgte Kohl, Helmut – wie auch heute noch das Merkel, Angela, den Vorgaben, wie sie von der US-Finanzelite für Deutschland bestimmt wurden, um Deutschland in den anglo-amerikanischen Herrschaftsbereich einzuverleiben. Dieses gleiche Schicksal war auch für Russland unter Boris Jelzin vorgesehen – konnte jedoch dank Präsident Putin im allerletzten Moment noch abgewendet werden. Mit entsprechender übler Nachrede reagiert nun die anglo-amerikanische Presse gegen Russland – und die deutsche Presse schreibt ohnehin nur, was ihnen von dort vorgegeben wird.
Heute ist Russland mit Präsident Putin das Bollwerk für die Freiheit der Menschheit geworden, denn solange sich keine allmächtige Weltregierung etabliert und es Länder gibt, deren Präsident als loyaler Patriot das Wohl der eigenen Bevölkerung zum Ziel hat, wird es keine weltweite Diktatur geben können. So profitiert sogar Deutschland von den Fortschritten in Russland – denn nicht jeder kann schließlich nach Russland auswandern.
Als Verfasser dieses Artikels genieße ich jedoch das völlige Gefühl der Freiheit in Russland, freie Information durch immerhin noch substantielle Pressefreiheit – rund 35% der Presse sind (lt. Spiegel-Recherche) in Russland NICHT durch die Regierung beeinflußt. Das ist ein für Deutschland traumhafter Wert, der schon seit langem der Vergangenheit angehört. Sie glauben es nicht? Dann kaufen sie sich bitte 10 deutsche Tageszeitungen des gleichen Tages … und vergleichen sie was in diesen gleichgeschalteten Medien steht. Da bedarf es schon des hier vorliegenden Wochen-Magazins Politik-Global, um ihnen Informationen zu bieten, die sie in der normalen deutschen Tagespresse vergeblich suchen. Das Wochenmagazin Politik-Global (WMPG) bezieht seine Informationen nicht nur von den üblichen Nachrichtenagenturen, sondern möglichst aus der lokalen Presse jeweiliger Länder.
Die Pressekonferenz in Moskau
Die gesamte Pressekonferenz umfaßt 58 Seiten (in Arial 11 pitch), von denen habe ich Ihnen liebe Leser 3 Seiten in Übersetzung in die deutsche Sprache eingestellt. Die gesamte Pressekonferenz ist ungekürzt schriftlich wiedergegeben (auf Russisch) unter:
http://www.kremlin.ru/appears/2008/02/14/1327_type63380type82634_160108.shtml
Außerdem besteht die Möglichkeit sich auf der vorbenannten Seite des Kreml die Original-Video-Datei bzw. eine MP-3 Tondatei herunterzuladen – man muß nur die russische Sprache beherrschen. Als Verfasser dieses Artikels bin ich mir dessen bewußt, daß dennoch diese in den deutschen Medien unterdrückte und verschwiegene Pressekonferenz die meisten Leser bei insgesamt 58 Seiten überstrapazieren würde. Daher habe ich nur einen ersten Teil als Stilprobe und kurzen Überblick übersetzt und eingestellt. Jedoch wird es sicher Interessierte geben, die zu einzelnen Themen dieser Konferenz gezielte Fragen haben – und diese Fragen werde ich gerne anhand der Antworten von Präsident Putin mit Übersetzungen beantworten.
Dazu gibt es die Möglichkeit hier unter "Diskussionsforum Politik-Global" (hier den Link anklicken) Fragen zu stellen, um Fragen oder Beiträge zu schreiben, müssen Sie sich registrieren – die Registrierung kann jedoch auch anonym erfolgen. Wahrheit ist immer etwas, das individuell wahrgenommen wird – entscheidend ist der Standpunkt. Beiträge sind in den im europäischen Raum wichtigen Sprachen möglich: Deutsch, Russisch, Französisch und Englisch. Eine Zensur erfolgt nicht – außer – wir legen Wert auf höflichen und respektvollen Umgang miteinander. Beleidigende Beiträge und Beiträge mit proletenhaftem Umgangston oder anderweitige unsittliche Äußerungen werden gelöscht und der Teilnehmer wird gesperrt, ebenso wie die in der mainstream-Presse verbreiteten Auftragsschreiber von PR-Agenturen.
Versichern darf ich Ihnen jedoch als sogenannter deutscher 'Wessie' alter deutscher Familie aus eigener Anschauung und Erfahrung, daß das von Präsident Putin Gesagte der Realität entspricht. Zu Beginn seiner ersten Präsidentschaft stand ich ihm noch sehr skeptisch gegenüber – er hat mich jedoch mit allen seinen Entscheidungen und Handlungen überzeugt. Es genügt sich das Russland von heute anzusehen, um das enorme Pensum seiner Leistungen zu begreifen.
© Rumpelstilz Politik-global 16-02-2008
Medien auf einem Auge blind?
Die jährliche große
Pressekonferenz im Kreml
Am 14. Februar 2008 gab Vladimir Vladimirovich Putin, Präsident der Russischen Föderation seine letzte Pressekonferenz als Präsident – mit einem Rückblick auf seine gesamte achtjährige Amtszeit und einem Ausblick auf die Aufgaben, denen sich Russland in der Zukunft gegenübersieht. Dabei stellte er sich allen Fragen der Journalisten. Die einzelnen Fragen zeigen durchaus auf, daß die Presse in Russland über eine Freiheit verfügt, nach der man in Deutschland nur mit Wehmut und Sehnsucht blicken kann.
In der Schriftart (Arial 11 Pkt) umfaßt die gesamte Pressekonferenz 58 Seiten. Mögen mir es die Leser nachsehen, nicht alles zu übersetzen und hier einzustellen – bis ich mit der gesamten Übersetzung fertig wäre, wäre die Aktualität nicht mehr gegeben. Dennoch bedaure ich die Kürze meiner Übersetzung und der Einstellung hier in das Internet-Wochenmagazin – denn die Brillianz Putins Antworten, die Erkennbarkeit seiner hohen Sachkompetenz läßt einen in Deutschland neidisch werden. Aber darüber berichtet die deutsche Presse natürlich nicht. Verschweigen eines Teiles der Nachrichten und gezielt falsche Berichterstattung oder maßloses Aufbauschen unwichtiger Nachrichten führt den deutschen Bürger in die Irre – macht ihn zum Hampelmann einer Gedanken- und Meinungskontrolle.
Deutsche Medien werden tagesaktuell gefüllt über die Steuerhinterziehung eines Herrn Zumwinkel, nun ehemaliger oberster Chef der Deutsche Post AG, und wahrscheinlich weiterer Hunderter anderer deutscher Steuerhinterzieher. Ursache scheint wohl die vollendete Spaltung der Gesellschaft zu sein, einer Spaltung, die der ehemalige Kanzler Kohl, Helmut, vor nun achtzehneinhalb Jahren bereits ankündigte: der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung soll bitterarm werden, und nur wenige dürfen sich maßlos die Taschen füllen (Aussage in einer Ansprache an das deutsche Volk im Deutschen Fernsehen im August 1989). Mit dieser Schandtat folgte Kohl lediglich den Vorgaben des weltweiten Finanz- und Machtkartells, dem Präsident Putin mit Erfolg widersteht.
In Deutschland trägt der Normalbürger die Hauptsteuerlast, während in Russland die Einkommensteuer nur 13 Prozent beträgt. In Deutschland steigen nur die Einkommen der Spitzenmanager, während die einfache Bevölkerung mehr und mehr in die Armut gedrängt wird, Brutto-Lohnerhöhungen mit viel Glück gerade einmal 5% betragen – vorausgesetzt, daß sich die Arbeitszeit um 7% verlängert, die Steuerlast erhöht und die Sozialabgaben bei verringerter Leistung ebenfalls steigen.
Aber da es in diesem Artikel um Russland geht, gebe ich kurz noch einige wenige Vorab-angaben. Die Löhne wurden in Russland alljährlich erhöht, im abgelaufenen Jahr 2007 um sage und schreibe 16,.. Prozent bei einer kontinuierlichen Einkommensteuer von nur 13%. So wird auch die Aussage Präsident Putins in seinem Ausblick bis zum Jahr 2020 verständlich, Aussage in der er als Ziel nannte, daß die Bürger in Russland den weltweit höchsten Lebensstandard erreichen sollen.
Eine derartig positive Aussage für die Bürger verträgt sich keineswegs mit der Propagandahetze der Westmedien, die Russland ein aggressives Verhalten unterstellen – wohl aber ist die Propagandahetze nahezu identisch mit den Propagandalügen der Bush-Junta, als sie fälschlich behauptete, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen – nur um den Irak anzugreifen um dem Irak das Öl zu stehlen.
Nun jedoch zur Pressekonferenz mit Präsident Putin:
V.Putin: Guten Tag, sehr geehrte Freunde, Kollegen!
Ich freue mich sie zu unserem traditionellen Treffen zu begrüßen und erlaube mir, wie üblich, mit dem Aufzählen der Resultate des abgelaufenen Jahres 2007 zu beginnen.
Einige Ziffern muß ich wiederholen. Ich werde das sehr kurz machen, aber dennoch wiederhole ich einige Dinge – und das mache ich mit Vergnügen, weil uns das Jahr 2007 Erfolg gebracht hat. Es genügt zu sagen, daß das Wirtschaftswachstum, wie ihnen bereits bekannt ist, 8,1 Prozent betrug, das ist eines der besten Resultate der letzten Jahre. Wie sie wissen, wenn wir von der Kaufkraft und dem Umfang der Wirtschaft ausgehen, haben wir solche Länder der G-8 überholt, wie Italien und Frankreich und Russland belegt jetzt vom Umfang seiner Wirtschaft her den siebten Platz in der Welt (gemäß der Angaben internationaler Experten).
Die realen Ausgaben der Bürger wuchsen um 10,4 Prozent, das reale Arbeitseinkommen um 16,2 Prozent, die realen Renten um 3,8 Prozent. Das ist ebenfalls ein Plus, ebenfalls höher als die Inflation um 3,8 Prozent, aber dennoch bleibt das Wachstum der Renten bedeutend hinter dem Wachstum der Arbeitseinkommen zurück. Denn am 1. Februar dieses Jahres haben wir bereits den Versicherungsteil der Renten auf 12 Prozent angehoben, am 1. April beabsichtigt man eine zweite Anhebung um 7,5 Prozent und am 1. August des gegenwärtigen Jahres eine Anhebung des Grundteil der Renten auf 15 Prozent. Dabei möchte ich besonders bemerken und unterstreichen, daß wir aufmerksam dem folgen werden, wie sich die Situation der Inflation entwickelt – die Regierung wird dies unbedingt durchführen – und das Wachstum der Renten-Ausgaben entsprechend der makroökonomischen Daten anpassen.
Das demographische Projekt entwickelt sich ebenfalls erfolgreich. Ich bemerke dies mit besonderem Vergnügen und besonderer Befriedigung, weil, wie sie wissen, (ich habe darüber schon mehr als einmal gesprochen) bestanden sehr viele Zweifel darüber, ob die Maßnahmen Wirkung entfalten, die wir im Bereich der demographischen Entwicklung unternehmen. Es schien, daß diese überhaupt nicht anstieg. Inzwischen war die Dynamik der Geburtenentwicklung im Jahr 2007 die Größte der letzten 25 Jahre, und Kinder wurden so viele geboren, wie dies die letzten 15 Jahre nicht mehr der Fall war. Und was besonders wichtig ist und mich freut es zu bemerken, wir erreichen geradewegs die Ziele, die vor uns lagen: die Zahl der zweiten und dritten Kinder in einer Familie hat sich bedeutend erhöht – um 10 Prozent: von 33 Prozent auf bis ungefähr 42 Prozent. Dabei gleichen wir, wie versprochen, alle Beihilfen in diesem Bereich, einschließlich des Mütter-Kapitals, an.
Sie erinnern sich, wir fingen mit 250 Tausend Rubel an (das Mütter-Kapital belief sich auf diese Summe). [N.B. 250 000 Rubel entsprachen damals ca. 7500 Euro]. Im Jahr 2008 wird es 271 Tausend betragen [NB 271 000 = 7527 Euro / Kurs 36 ] und im Jahr 2010 planen wir eine Summe um 307 Tausend Rubel [NB = 8527 Euro bei Kurs 36] in Abhängigkeit dessen, wie wir mit der Inflation zurechtkommen. Ich möchte unseren Bürgern versichern, daß die Regierung auch in der Zukunft streng der Erfüllung ihrer Verpflichtungen in diesem Bereich nachkommt.
Die Zahl der Bevölkerung mit Einkünften unterhalb des Existenzminimums: sie wissen, daß dieses eines unserer größten und vordringlichsten Probleme ist – die Armut der Bevölkerung. Mit Vergnügen möchte ich bemerken, daß wenn wir noch im Jahr 2000 im Land mehr als 30 Prozent der Bevölkerung in teuflischer Armut zählten, dann waren es im Jahr 2005 – ich gebe ihnen eine kurze Dynamik an – im Jahr 2005 waren es 17,7 Prozent, im Jahr 2006 15,3 Prozent und im Jahr 2007 schon weniger als 14 Prozent. Auch die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich, alles in allem sind es bei uns 4 mit wenigen, ich meine 4,3 Millionen.
Die industrielle Fertigung zeigt eine gute Wachstumsentwicklung. In den Jahren 2005 und 2006 überstieg das Wachstum der industriellen Fertigung noch nicht 4 Prozent, im Jahr 2007 betrug es bereits 6,3 Prozent. Davon profitierten die Bereiche der verarbeitenden Industrie. Einige Branchen wuchsen mit sehr hoher Geschwindigkeit. Dabei habe ich nicht nur den Dienstleistungsbereich im Blick, aber sagen wir im Bereich der Bauindustrie und darüber wissen sie gut Bescheid, ungefähr 20 Prozent, im Wohnungsbau noch mehr. Das ähnelt bereits einem Bau-Boom im Land.
Investitionen in das Stammkapital waren die größten aller vorangegangenen acht Jahre. Derartiges gab es auch nicht im Jahr 2000, als das Wirtschaftswachstum 10 Prozent betrug. Investitionen in Stammkapital beliefen sich auf 21,1 Prozent. Der reine Zufluß an Privatkapital in die Russische Föderation belief sich im vergangenen Jahr auf 82,3 Milliarden Dollar, dies ist zweimal mehr als im Jahr 2006, zwei Mal!
Das finanzielle Vermögen unserer Länder festigt sich. Die Goldvalutareserven vergrößerten sich um 170 Milliarden Dollar und nähern sich nebenbei bemerkt der halben Billion US-Dollar – genau 478,6 nach den letzten Angaben (eine winzige Verringerung trat auf in Verbindung mit der Änderung des Dollar-Kurses). Der Stabilitätsfond beläuft sich auf 3,84 Billionen Rubel. Die russischen Banken überstanden ausreichend leicht die Liquiditätskrise. Der Fond-Index wuchs um 20 Prozent, dies ist etwas weniger als im vergangenen Jahr, aber im vergangenen Jahr war es überhaupt ein Rekord. Und überhaupt wächst der Fonds-Markt Russlands in einem Rekordtempo: 20 Prozent – das ist kein schlechter Wert.
Die Probleme sind ebenfalls gut bekannt. Das größte Problem ist die Inflation. Es ist uns nicht gelungen dem Wachstum der Inflation Herr zu werden, die Geschwindigkeit des Anstiegs der Inflation überstieg die erwarteten Parameter: statt 8,5 Prozent ergaben sich 11,9 Prozent. Der Kampf gegen die Inflation wird eine der wichtigsten Aufgaben der Regierung, aller führender Länder sein, vor allen Dingen des Wirtschaftsblocks und das im Jahr 2008 und während der Folgejahre.
So, das ist das, was ich zur Einführung sagen wollte. Ich werde sie nicht mehr mit langen Monologen und Ziffern ermüden. Ich bitte sie um die Fragen.
A.Gromov: Kollegen, Guten Tag. Eine Bitte, benutzt das Mikrophon, stellt euch vor. Bitte auf, fangen wir an.
Alexander Gamov, bitte.
A.Gamov: Vladimir Vladimirovich, bald kommt Ihre zweite Präsidentschaft zum Abschluß. Was war Ihrer Meinung nach der Haupterfolg, Ihre größte Leistung in der Position des Regierungsoberhauptes – und was ist Ihnen nicht gelungen? Was zählen Sie zu Ihren Hauptmißerfolgen in diesem Jahr? Danke.
V.Putin: Ich sehe keinerlei ernsthafte Mißerfolge.
Ich beginne mit dem Schlußteil Ihrer Frage. Alle gestellten Aufgaben wurden gelöst, alle gestellten Ziele erreicht, die Aufgaben erfüllt. Möglich wäre gewesen, wohl irgend etwas effektiver zu lösen. Ich sprach jetzt über die Inflation. Sie hätte niedriger ausfallen können, falls wir vielleicht schärfer und zielgerichteter gehandelt hätten, wenn alle Kräfte darauf ausgerichtet hätten, nicht nur den Wirtschaftsblock dafür mobilisiert hätten, sondern auch die gesellschaftlichen Organisationen und die politischen Strukturen. Warum? Weil das nämlich unter anderem auch die Ausgaben der Regierung betrifft. Die Frage besteht darin, daß diese Ausgaben begründet waren, aber wenn wir die Geschwindigkeit der Ausgaben erhöhen, dann kontrollieren wir sie nicht, das ist ein Gemeinplatz – selbstredend, ich sage hier nichts Neues: das spiegelt sich in der Inflation wieder. Aber es gibt natürlich objektive Daten. Dies ist der reine Zufluß an Privatkapital von dem ich sprach, der zum Teil natürlich sogenannt spekulativen Charakter trägt (ich unterstelle hier keinerlei bösen Willen). Diese Leute, die auf dem Markt spielen, sie haben natürlich recht. Mehr noch, die russische Wirtschaft war sogar in bekanntem Sinn für internationales Kapital ein stiller Hafen. Wir haben eine stabile Situation in der Wirtschaft, ebenso wie auch im politischen Bereich. Deshalb kommt das Kapital hierher. Aber das spiegelt sich in der Inflation wieder, ebenso wie die große Menge an Petrodollars. Zu diesem Zweck bewältigen die Zentralbank und die Regierung dennoch diese Aufgabe, vielleicht ist es wahrscheinlich möglich daß noch vieles zusätzlich getan werden könnte.
Der Kampf gegen die Armut. Ich zeigte die Entwicklung auf: die Entwicklung ist positiv. Wahrscheinlich wäre es möglich gewesen mehr zu tun. Vor allem betrifft dies natürlich die Situation der Rentner. Obwohl, wie die Renten unserer Bürger überarbeitet wurden, die auf Grundlage ihrer Berufsjahre noch während der Sowjetzeit bis 1991 gearbeitet hatten, erscheint die Art dieser Überarbeitung nicht die Beste zu sein. Wir stehen vor der Aufgabe auf dieses Problem zurückzukommen und auf wesentliche Art die Situation in der Rentenversorgung der Bürger in Russland zu ändern.
Und was das betrifft, was gemacht wurde und das was ich als positiv werte, werde ich jetzt nicht alles aufzählen. Ich denke, daß dieses gut bekannt ist und darüber habe ich schon gesprochen. Im wesentlichen, wir hatten kein geeintes Land, wir hatten nicht einmal eine Hymne auf dauerhafter Grundlage. Jedes Teil der Föderation hatte seine eigene hatte seine eigene Verfassung, die sich von der Verfassung der Russischen Föderation unterschied, wir waren kein geeintes Land. Wir haben die territoriale Integrität und Einheit unserer Regierung wiederhergestellt, wir haben eine Regierung wiedererschaffen. Wir haben das Ausgabenniveau der Bürger vor der Reformperiode erreicht und überschritten. Und – das ist in der Tat das wichtigste – wir haben die fundamentalen Grundlagen der russischen Wirtschaft auf eine absolut neue marktwirtschaftliche Basis gestellt. Wir sind überzeugt, daß wir einer der wirtschaftlichen Leader werden.
Derartige Resultate im Wachstum der Wertpapiere, dem Wachstum russischer Aktiva schlossen sich nur vereinzelte Länder in den vergangenen zwanzig Jahren an, dies sind vor allen Dingen asiatische Länder: Taiwan, Malaysia, Singapur, teilweise Thailand, China. In dieser Reihe steht selbstbewußt Russland, und das ist unsere größte Errungenschaft.
Was meine persönliche Auffassung betrifft – bin ich überzeugt, daß ich mich nicht vor Bürgern schämen muß, die zweimal für mich gestimmt haben, gewählt zum Präsidenten der Russischen Föderation. Alle diese acht Jahre habe ich geackert wie ein Galeerensklave, von morgens bis in die Nacht, und ich habe dies unter voller Verausgabung meiner Kräfte getan. Ich bin zufrieden mit den Resultaten meiner Arbeit.
N.Melikova, "Nesavisimaja Gazeta"('Unabhängige Zeitung'): Vladimir Vladimirovich, als Sie erst Präsident wurden, nannten Sie sich selbst ernannten Manager des riesigen Unternehmens Russland, genannt Vaterland. Ich möchte Sie hier und jetzt in diesem Auditorium fragen, unter den Leuten, die Sie Ihre Freunde und Kollegen nannten: sagen sie ehrlich, rechnen Sie sich selbst als guten Manager? Haben Sie immer nur die richtigen Entscheidungen getroffen – oder gab es solche Entscheidungen, die Ihnen Leid tun? Dennoch, aus Ihrer Sicht, ist der "Auftraggeber" zufrieden mit Ihrer Arbeit? Danke.
V.Putin: Nur daß ich meiner Meinung nach eine halbe Minute und nicht mehr als Zwei vergeuden werde, um ungefähr auf diese Frage zu antworten, die Sie tatsächlich noch einmal formuliert haben. Ich bin zufrieden mit den Resultaten meiner Arbeiten. Ich nehme an, daß der Auftraggeber – das russische Volk, der Wähler, der bei den Wahlen zum Präsidenten der Russischen Föderation zweimal für mich gestimmt hat, – vollständig zufriedengestellt wurde. Darüber sprechen Umfragen der öffentlichen Meinung und zum gegenwärtigen Moment das Niveau tatsächlicher Unterstützung des Präsidenten der Russischen Föderation.
Ich wiederhole, dennoch das wichtigste besteht in der Wiedererrichtung der Wirtschaft Russlands in der gegenwärtigen Zeit, auf neuer Grundlage, was sich auf die Einkommen der Bevölkerung auswirkt. Die Einkommen der Bevölkerung wachsen bei uns jedes Jahr um 10 bis 12 Prozent, aber ich sagte schon, die Gehälter stiegen um 16 und Bruchteile Prozente an. Das ist das wichtigste Resultat. Im Endeffekt müssen die Menschen dieses Resultat in ihrer eigenen Tasche spüren. Und ich denke, wir erreichen dieses Resultat. Es mag natürlich sein, daß alle diese schönen Ziffern makroökonomischer Indikatoren (Wirtschaftswachstum usw.) noch weit entfernt sind und sich nicht immer die konkrete Lebensqualität des Menschen verwandeln. Aber niemand kann sagen, daß wir, wie diese Qualität verbessert werden kann, nicht nachdenken. Und die Verwirklichung so genannter nationaler Projekte, wie eben gesagt, daß wir aktiv versuchen gerade in dieser Richtung zu handeln.
Und zum Ende, daß wir uns nicht an die Vergangenheit anketten, sondern an die Zukunft denken, und das ist das, was mir auch sehr wichtig erscheint. … … … usw.
Einstellung der Übersetzung abgebrochen.
Wer nun über sämtliche Teile der Pressekonferenz nachlesen möchte, findet zu den einzelnen Themen entsprechende Berichte bei RIA Novosti.
http://de.rian.ru/analysis/20080215/99342288.html
Mit der begonnenen Übersetzung ging es mir lediglich darum den Stil des Vortrages und den Stil der Fragen auch denen aufzuzeigen, die Russisch nicht verstehen und sonst auf westliche Hetzpropaganda angewiesen sind. Wie sehr diese Hetze boshaft und schmutzig ist, ist am ehesten aus einem Artikel über die US-Wahlen und deren rechtsradikaler Demagogie und Verunglimpfung zu entnehmen. Dies zeigt nicht nur das erschreckend niedrige Niveau der US-Propaganda – sondern hebt auch Präsident Putin als leuchtendes Beispiel bezüglich Fachkompetenz und Stil hervor.
Einerseits widerstrebt es mir, die Pressekonferenz nicht in voller Länge hier einzustellen, denn jedes Wort ist wichtig und wertvoll – und mag gerade in Deutschland Sehnsucht nach einer kompetenten Regierung aufkommen lassen. Die Offenheit und Ehrlichkeit in der Beantwortung der Journalistenfragen, die Wahrhaftigkeit Putins und die Übereinstimmung mit den realen Verbesserungen in Russland, läßt schmerzlich eine bessere Regierung in Deutschland vermissen. Putins hohe Sachkompetenz, seine unumwundene Geradlinigkeit und Offenheit in den Antworten gegenüber bohrenden Journalistenfragen wären ein leuchtendes Fanal für … aber dergleichen zu hoffen ist in Deutschland müßig, in Deutschland entwickelt sich die Binnenwirtschaft in Richtung Keller, die Regierung bemüht sich das Land zu entzweien – in extrem reich und extrem arm, d.h. den Vorgaben zu folgen, wie sie Kohl, Helmut, im August 1989 in einer Ansprache an das deutsche Volk im Ersten Deutschen Fernsehen aussprach: "… die Bundesrepublik muß weg von einem Hochlohn-Industrieland sich hinentwickeln zu einem Niedriglohn-Dienstleistungsland." Damit folgte Kohl, Helmut – wie auch heute noch das Merkel, Angela, den Vorgaben, wie sie von der US-Finanzelite für Deutschland bestimmt wurden, um Deutschland in den anglo-amerikanischen Herrschaftsbereich einzuverleiben. Dieses gleiche Schicksal war auch für Russland unter Boris Jelzin vorgesehen – konnte jedoch dank Präsident Putin im allerletzten Moment noch abgewendet werden. Mit entsprechender übler Nachrede reagiert nun die anglo-amerikanische Presse gegen Russland – und die deutsche Presse schreibt ohnehin nur, was ihnen von dort vorgegeben wird.
Heute ist Russland mit Präsident Putin das Bollwerk für die Freiheit der Menschheit geworden, denn solange sich keine allmächtige Weltregierung etabliert und es Länder gibt, deren Präsident als loyaler Patriot das Wohl der eigenen Bevölkerung zum Ziel hat, wird es keine weltweite Diktatur geben können. So profitiert sogar Deutschland von den Fortschritten in Russland – denn nicht jeder kann schließlich nach Russland auswandern.
Als Verfasser dieses Artikels genieße ich jedoch das völlige Gefühl der Freiheit in Russland, freie Information durch immerhin noch substantielle Pressefreiheit – rund 35% der Presse sind (lt. Spiegel-Recherche) in Russland NICHT durch die Regierung beeinflußt. Das ist ein für Deutschland traumhafter Wert, der schon seit langem der Vergangenheit angehört. Sie glauben es nicht? Dann kaufen sie sich bitte 10 deutsche Tageszeitungen des gleichen Tages … und vergleichen sie was in diesen gleichgeschalteten Medien steht. Da bedarf es schon des hier vorliegenden Wochen-Magazins Politik-Global, um ihnen Informationen zu bieten, die sie in der normalen deutschen Tagespresse vergeblich suchen. Das Wochenmagazin Politik-Global (WMPG) bezieht seine Informationen nicht nur von den üblichen Nachrichtenagenturen, sondern möglichst aus der lokalen Presse jeweiliger Länder.
Die Pressekonferenz in Moskau
Die gesamte Pressekonferenz umfaßt 58 Seiten (in Arial 11 pitch), von denen habe ich Ihnen liebe Leser 3 Seiten in Übersetzung in die deutsche Sprache eingestellt. Die gesamte Pressekonferenz ist ungekürzt schriftlich wiedergegeben (auf Russisch) unter:
http://www.kremlin.ru/appears/2008/02/14/1327_type63380type82634_160108.shtml
Außerdem besteht die Möglichkeit sich auf der vorbenannten Seite des Kreml die Original-Video-Datei bzw. eine MP-3 Tondatei herunterzuladen – man muß nur die russische Sprache beherrschen. Als Verfasser dieses Artikels bin ich mir dessen bewußt, daß dennoch diese in den deutschen Medien unterdrückte und verschwiegene Pressekonferenz die meisten Leser bei insgesamt 58 Seiten überstrapazieren würde. Daher habe ich nur einen ersten Teil als Stilprobe und kurzen Überblick übersetzt und eingestellt. Jedoch wird es sicher Interessierte geben, die zu einzelnen Themen dieser Konferenz gezielte Fragen haben – und diese Fragen werde ich gerne anhand der Antworten von Präsident Putin mit Übersetzungen beantworten.
Dazu gibt es die Möglichkeit hier unter "Diskussionsforum Politik-Global" (hier den Link anklicken) Fragen zu stellen, um Fragen oder Beiträge zu schreiben, müssen Sie sich registrieren – die Registrierung kann jedoch auch anonym erfolgen. Wahrheit ist immer etwas, das individuell wahrgenommen wird – entscheidend ist der Standpunkt. Beiträge sind in den im europäischen Raum wichtigen Sprachen möglich: Deutsch, Russisch, Französisch und Englisch. Eine Zensur erfolgt nicht – außer – wir legen Wert auf höflichen und respektvollen Umgang miteinander. Beleidigende Beiträge und Beiträge mit proletenhaftem Umgangston oder anderweitige unsittliche Äußerungen werden gelöscht und der Teilnehmer wird gesperrt, ebenso wie die in der mainstream-Presse verbreiteten Auftragsschreiber von PR-Agenturen.
Versichern darf ich Ihnen jedoch als sogenannter deutscher 'Wessie' alter deutscher Familie aus eigener Anschauung und Erfahrung, daß das von Präsident Putin Gesagte der Realität entspricht. Zu Beginn seiner ersten Präsidentschaft stand ich ihm noch sehr skeptisch gegenüber – er hat mich jedoch mit allen seinen Entscheidungen und Handlungen überzeugt. Es genügt sich das Russland von heute anzusehen, um das enorme Pensum seiner Leistungen zu begreifen.
© Rumpelstilz Politik-global 16-02-2008
sorry hab den text zwar noch nicht zu ende gelesen, allerdings stellt sich mir jetzt schon die frage warum Kohl in einer ansprache, angeblicgh auf anweisung der weltumspannenden wirtschaftsverschwörung, in einer rede an das deutschen volk sagen das die meisten in 18 jahren bitterarm seien werden??? wie so zur hölle, das kapier ich nicht, einen text der so anfängt, verspricht nichts gutes. ich werde ihn nicht zu ende lesen. entweder hast du dich da mächtig vertippt oder das hast das demokratische prinzip nicht verstanden
AntwortenLöschenMan sollte dies zu Ende gelesen haben. Denn WER regiert den Deutschland?
AntwortenLöschenEs gibt in Deutschland kein demokratisches Prinzip. Seit Ende des 2. Weltkrieges regiert die US-Verwaltung, Deutschland ist nach wie vor besetzt --- und es regiert der, der auch die USA regiert, gleichgültig wer dort Präsident wird. Stets gehören beide Berwerber um das Amt dem CFR an --- und über das CFR bestimmt Rockefeller. die Wahlen sind nur was für's Volk, weil es lieber an T.V., McDonalds und Coca Cola glaubt - der Rest ist dem Volk egal. Es versteht sowieso nichts.
Hier wurde soeben das "demokratische" Prinzip beschrieben, so wie es in Wirklichkeit ist. Nicht in den Wunschträumen mancher.