http://www.aftenposten.no/english/local/article1641031
Ausnahmsweise werde ich auf einen nicht seriösen Artikel eines ebenso wenig seriösen Blattes eingehen - denn üblicherweise bleibt auch an haltlosen Behauptungen of ein Quentchen im Gedächtnis, wenn so etwas nicht widerlegt wird. Es ist dies die westliche Variante des Bush-Bashing auf Norwegisch - völlig irrationales Gewäsch. Absolut unseriös und auf Niveau der deutschen BILD-Zeitung oder Spiegel oder Locus befindet sich das norwegische Aftenposten! Eigentlich verdient die Beschreibung des norwegischen Blattes die Bezeichnung:
Vasallen lallen
aber erst einmal auszugsweise das Original, das von Politik-Global übersetzt wurde - und die lügen seitens Aftenposten korrigiert wurden:
Originaltext:
Russia reclassified as a military threat
Norwegian defense officials aren't declaring a new Cold War with Russia, but Norway's huge neighbour in the northeast is once again being described as a threat, also in the military sense.
Relations between Russia and Norway have been strained of late, over incidents ranging from illegal fishing in the Barents to collapsed investment prospects in Russian gas fields to Russian restrictions on salmon imports.
At the same time, Russia has been asserting itself all over Europe, often in unpopular ways. It has cut off gas supplies to countries that don't agree to its terms, it has refused entry to top officials traveling to Russia on business, and it has rekindled Russian nationalism to a degree that worries human rights activists. Suspicious murders of government critics also have sparked widespread international concern.
PHOTO: REUTERS / ITAR-TASS
The most revealing was a fresh report from the defense institute FFI (Forsvarets forsvarsinstitutt, the Norwegian Defence Research Establishment ) that analyzed threats against Norway. In the report, which sets the premises for the Defense Ministry from 2009 to 2012, Russia is identified as a "military threat." There's no fear of invasion, but rather a "limited, military action."
The report notes that the institute may be criticized for its classification of Russia, but even Defense Minister Anne-Grete Strøm-Erichsen has altered her word usage of late. She has stressed that Russia isn't likely to exert power, but notes that its military build-up can't be overlooked.
"We must be aware that developments can take another direction than we want and expect," Strøm-Erichsen said in a recent speech before the defense group Oslo Militære Samfund.
'Demand for attention'Espen Barth Eide, state secretary attached to the Defense Ministry, says Russia has consciously positioned itself as an "international player with a demand for attention and influence." Oil income and foreign currency reserves have helped give the country new economic clout that it lacked when the Soviet Union fell apart.
Barth Eide also rejects any talk of a new Cold War, but notes that Russia "is back on the international stage." Its president, Vladimir Putin, is working hard to keep it there, and boost Russian self-confidence.
"It's more important than ever that we continue our policies based on dialogue and concrete cooperation, both multilaterally and bilaterally," Barth Eide told Aftenposten.
Aftenposten English Web Desk . Nina Berglund
Übersetzung mit jeweils Politik-Global-eigenen Stellungnahmen und Erklärungen zu den einzelnen Vorwürfen und Anschuldigungen seitens 'Aftenposten' – gerade weil sich 'Aftenposten' in die Reihe derer eingliedert , die an einer gesteuerten, konzertierten Diffamationspropaganda von westlicher Seite teilnehmen und über Russland herfallen, als gelte es dabei den jeweils eigenen Weltmeistertitel in Hetze und Falschberichterstattung zu gewinnen. Als Herausgeber von Politik-Global erlaube ich mir zu Russland Stellung zu nehmen, weil ich die Russische Politik seit etlichen Jahren sehr genau verfolge, Russland nicht nur vom Artikel-Abschreiben kenne, sondern das Land selbst kenne – aus eigener Anschauung – eben nicht nur als Tourist, sondern als "Gastarbeiter".
Aftenposten
Donnerstag, März 13. 2008-03-13
Russland wieder eingestuft als eine militärische Bedrohung
Übersetzung
Norwegische Offizielle des Militärs erklären keinen neuen Kalten Krieg gegen Russland, aber Norwegens riesiger Nachbar im Nordosten wird wieder einmal als eine Bedrohung im militärischen Sinn beschrieben.
Die Beziehungen zwischen Russland und Norwegen haben sich wegen Vorfällen illegaler Fischerei in der Barents-See und fehlgeschlagener Investitionen in Russischen Gasfeldern und wegen Russischer Restriktionen bezüglich Lachsimporten in letzter Zeit angespannt.
Kommentar
Von Vorfällen grenzüberschreitender Fischerei habe ich gehört. Tatsache ist, daß die norwegische Fischereiflotte moderner ist, als die Russische, bei der vereinzelte Boote noch nicht über GPS verfügen. Dieses Problem sollte aber mit Inbetriebnahme des russischen Satellitenortungssystems GLONASS und damit auch preisgünstigen Systemen der Vergangenheit angehören. Wohlgemerkt, selbst Aftenposten spricht von Vorfällen, nicht aber daß dies regelmäßigerer Natur wäre.
Daß Norwegen im Wettbewerb mit anderen Firmen bei der Erschließung des Russischen Gasfeldes Shtokman nicht zum Zuge kam – so etwas sollte wohl dem reinen Wettbewerb im Investitionsmarkt zugerechnet werden. Dies hat mit militärischer Bedrohung nichts zu tun.
Und daß der russische Konsument inzwischen längst den Unterschied zu machen vermag, zwischen in Tanks schwimmenden und Antibiotika gefütterten wäßrig-schmierig schmeckenden Zuchtlachsen – spricht eigentlich nur für den Geschmack der Russen. Diesen billigen Zuchtlachs zu verkaufen, so etwas ist in Russland möglich bei Пятырочка oder in Deutschland bei Aldi und Lidl – wer aber Wildlachs kennt, wird dieses Zuchtlachs-Fischzeugs nicht selbst essen wollen. Was das mit militärischer Bedrohung zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Übersetzung
Gleichzeitig hat sich Russland über ganz Europa ausgebreitet, oft auf unpopuläre Weise. Russland hat die Gaslieferungen eingestellt an Länder, die seinen Bedingungen zustimmten, es hat Spitzenfunktionären, die nach Russland auf Geschäftsreise waren, die Einreise verweigert, und es hat Russischen Nationalismus derart gehätschelt, daß Menschenrechts-Aktivisten besorgt sind. Verdächtigte Mörder von Regierungskritikern haben ebenso weltweite Betroffenheit ausgelöst.
Kommentar
Wo soll Russland sich denn ausgebreitet haben? Daß Russland sich bei BASF-Wintershall engagiert hat ist lediglich ein Geschäft auf Gegenseitigkeit, denn Deutschland darf im Gegenzug in Jushnoe Russkoje an der Gasförderung beteiligt sein. Ebenso wurde Italien zu einem Investment über 6 bis 7 Milliarden Euro (ENI für ein Investment im Energiesektor) nach Russland eingeladen, obwohl Gazprom selbst über genügend finanzielle Mittel verfügt, keine ausländischen Investoren zu benötigen.
Für den WTO-Beitritt wird von Russland verlangt, Weltmarktpreise anzuwenden. Behutsam wollte Russland daraufhin den Gaspreis für die Ukraine von 50 auf 90 Dollar/1000 cbm anheben. Die Ukraine verweigerte jegliche Preisgespräche und im September 2005 war der ukrainische Staatspräsident Juschtschenko bei Condoleezza Rice in Washington einbestellt – um die Ablehnung jeglicher Preisverhandlungen durchzuhalten – während die USA von Russland für den WTO-Beitritt die Anhebung der Gaspreise auf Weltmarktniveau verlangte.
Die Einstellung der Gaslieferungen zum 1. Januar war eine seitens der USA provozierte Aktion. Ebenso hatte Russland jetzt die Gaslieferungen an die Ukraine um 50% gedrosselt – denn die Ukraine – spezielle die Bjut-Leiterin vom Block Juliya Timoschenko – beabsichtigte absolut nicht die ausstehende Zahlung über 1,5 Mrd. Dollar zu begleichen.
Und auch den Fall Litvinenko braucht man in dieser Beziehung nicht zu unterstellen, der Fall ist bekannt und der in England Asyl habende Beresowski wäre wohl eher dazu zu befragen.
So schreibt denn auch Aftenposten, daß die Verteidigungsministerin Anne-Grete Strom-Erichsen ihre Wortwahl geändert hat, daß Russland keine Macht ausüben wird, aber sie bemerkt, daß der Wiederaufbau des Militärs in Russland nicht übersehen werden kann.
Und hier setzt meine harsche Kritik an dieser unqualifizierten Meinungs- und Stimmungsmache durch Aftenposten ein – denn der Durchschnittsleser wird in Erinnerung behalten:
1.) Die Überschrift 2.) Das Bild von Putin in Uniform
Und daß man in Russland inzwischen längst wieder selbstbewußt zur Rodina hält – ist wohl selbstverständlich – aber vielleicht aus deutscher Sicht nicht immer leicht nachvollziehbar, denn Selbstbewußtsein wird in Deutschland mit den oktoyierten 6 Millionen klein gehalten – und das geringe Selbstbewußtsein auch noch durch das nationale Unglück namens geMerkel restlos zunichte gemacht.
Daß ein Land so groß wie Russland auf seine Grenzen achten muß, zumal die USA und England im Auftrag der Rotschilds und Rockefellers nach den Russischen Bodenschätzen gieren, sollte jedem denken könnenden Menschen verständlich sein, also braucht Russland auch sein Militär. Russland muß sich gegen böswillige Nachbarn - vor allem gegen die USA, England und vielleicht eines Tages auch gegen Deutschland verteidigen können. Aber gegen die Norwegen? was können die denn schon - außer eben Gift in zeitungen zu verspritzen (somit wären davon die Norweger bei Aftenposten wohl auszuschließen – insbesondere dann, wenn aufgrund der Frauenquote auch völlig ignorante Tippsen etwas schreiben dürfen).
Copyright © Rumpelstilz Politik Global 13-03-2008
2 Kommentare:
Der Link in Aftenposten zu diesem Kommentar wurde gelöscht ;)
ml
Hallo,
in diesem Artikel hast du mir wirklich wie aus dem Mund gesprochen. Alle hacken auf Russland ein und vor allem muss man auch erwähnen, dass die Amerikaner hierzulande auch noch sehr starken Einfluss auf die Medien haben. Wie ist es sonst zu erklären, dass während des Georgien-Kriegs alle nur aus amerikanischer Sicht berichtet hatten und Russland beschuldigt wurde ? Sakashwili durfte zig Interviews im deutschen Fernsehen geben während Putin HIER IN DEUTSCHLAND ZENSIERT wurde und zwar auf ARD. Später, wo es schon aussichtslos war, fingen auch die deutschen Mdien an über die Wahrheit aufzuklären, dass zum Beispiel Georgien den Krieg angefangen hat.
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