Donnerstag, 8. Mai 2008

0805-08 / Oel über $121 je barrel – Ende des Preisschubs?

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$121 je barrel ? Von $200 je barrel

ist schon die Rede!


Diejenigen, die die Wirtschaft steuern, sprechen bereits von $200 je barrel.

Für Frieden gibt es nur eine Möglichkeit


Der Psychopath muß beseitigt werden.

Vergleichbar einem Schüler/Studenten der in seiner Lehranstalt Amok läuft und seine Mitschüler/Kommilitonen wahllos über den Haufen schießt (siehe Beispiele aus Deutschland und USA) stellt sich die Frage, WER ist der Schuldige? Der Schießende – oder der, der den Schießenden angestachelt hat? In der Politik – wer ist der Schuldige? Die USA mit ihrem kriegssüchtigen Militär – oder sind es die Bilderberger, der CFR, B'nai B'rith, die Pilgrim-Society, das RIIA oder die UGLE ?

Groß abkassieren wollen noch die Windsors, d.h. die UGLE, die City of London, die Pilgrim-Society und das RIIA. Dazu hat man sich den unsachlich argumentiert habenden Preisträger des Lügen-Nobelpreises Al Gore mit dem Märchen der Menschen gemachten Erderwärmung durch CO2 verpflichtet. Daß die vasallenhafte Wiederholung durch inkompetente Marionetten, so auch dem deutsch-geMerkel, wiederholt wird, macht die Lüge nicht wahrhaftiger. Lüge bleibt Lüge, wird aber noch Bestandteil eines separaten Artikels werden. Die CO2-Zertifikate sind eine neue Steuer für alle Bürger, eine Steuer die international erhoben wird, und auch die Windsors wieder reicher macht. Der Bürger bezahlt diese Steuer über erhöhte Preise auf jedes Produkt.

Wurde Ende März/Anfang April noch der von Cheney gewollte Angriff auf den Iran noch beim Gespräch Putin – Bush in Sochi Anfang April abgewandt, so entsprach der vorerst friedliche Ausgang jedoch nicht den Wünschen der Bilderberger. Das Ziel bleibt nach wie vor die illegale Inbesitznahme des Iran.


Zwar ist von immensen Erwartungen auf neue Rohölfunde die Rede, die das im Raum stehende Ende des Erdöls für die Zeit von 2030 – 2040 ad absurdum führt, und ebenso verhält sich dies mit den Erdgasvorräten, die zumindest während des gesamten 21. Jahrhunderts ungeschmälert zur Verfügung stehen werden, was jedoch nichts an der Notwendigkeit eines sparsameren Umgangs mit den Kohlenwasserstoffverbindungen ändert. Dies belegen auch die Preis-Einschätzung seitens der Bilderberger noch für das Jahr 2008 von US$ 200 je barrel Rohöl. Rohöl und Erdgas sind vom Preis her untereinander verbunden. Somit ist alles, was Öl und Gas betrifft, für die US-Verbrecher von besonderem Interesse:



Pentagon: Militärschlag gegen den Iran
Son, 04 Mai 2008 18:38:00

Sankt Gallen (04.05.2008)-Das Pentagon plant für die nächste Zeit einen Schlag …


USA-Drohungen gegen Iran




zielen auf Gas-OPEC ab - „RBC Daily“ 04/ 05/ 2008



MOSKAU, 04. Mai (RIA Novosti). Das Pentagon plant für die nächste Zeit einen Schlag gegen Iran, sollte dieses Land sein Nuklearprogramm sowie die Aufrüstung von Schiiten im Nachbarland Irak nicht einstellen. Diese Berichte tauchten am 30. April unter Berufung auf eine ranghohe Pentagon-Quelle auf, schreibt die Wirtschaftszeitung „RBC Daily“ am Sonntag.

Einige Experten meinen allerdings, dass die USA auf diese Weise versuchen, das Eindringen des russischen Gaskonzerns Gazprom in diese Region zu verhindern und die erfolgreiche Zusammenarbeit von Teheran und Moskau an der Bildung einer „Gas-OPEC“ zu torpedieren.

Ebenfalls am 30. April erklärte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad in Delhi, Indien sei bereit, ein Abkommen über den Bau der Gaspipeline Iran-Pakistan-Indien (IPI) zu schließen. Zuvor hatte Iran Pakistans Unterstützung für das Projekt gesichert. Dieses wird auch von Gazprom unterstützt: Der russische Gasmonopolist bietet seine Investitionsbeteiligung im Austausch gegen einen Anteil am Konsortium an.

Wie Igor Tomberg, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Energie-Studien des Instituts für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen der Russischen Wissenschaftsakademie, feststellt, wäre Russland bereit, Teheran und Dehli die Verlegung einer Pipeline auf dem Grund des Arabischen Meeres - am instabilen Pakistan vorbei - anzubieten. Die USA, die eigene Pläne für das iranische Gas haben, sind indes kategorisch gegen das IPI-Projekt.

Besorgnis in den USA rufen auch Pläne für die Bildung einer „Gas-OPEC“ hervor, deren Satzung bei einem Treffen der Energieminister der Gas exportierenden Länder im Sommer in Moskau beschlossen werden soll. Gleichzeitig ist Iran bemüht, Gazprom in seine Projekte einzubeziehen. Ende April vereinbarte der russische Konzern mit der Nationalen iranischen Ölgesellschaft die Gründung eines Joint Ventures für den Abbau des Gasvorkommens Süd-Pars. All das wird die globale Energiewirtschaft stark beeinflussen, meint Konstantin Simonow, Chef des Fonds für nationale Energiesicherheit. Die Rolle von Gas werde im 21. Jahrhundert weiter steigen, stellt er fest.

All das zwingt Washington zu unüblichen Handlungen. So fand am 30. April in Baku ein von den amerikanischen Regierungsstrukturen aktiv unterstütztes Forum des Kongresses der Aserbaidschaner der Welt statt. Der Kongress war 1997 in den USA „zum Kampf um die Unabhängigkeit Süd-Aserbaidschans“ gegründet worden. Es handelt sich um die von den Aserbaidschanern besiedelten Nordprovinzen Irans. Im Grunde genommen, wurden beim Kongress territoriale Ansprüche an Iran formuliert.

2006 erschien in den USA ein Beitrag des einflussreichen militärpolitischen Kommentators Ralph Peters unter dem Titel: „Die blutigen Grenzen. Wie ein gerechterer Mittlerer Osten aussehen würde“. Darin schlug er unter anderem vor, die Nordprovinzen Irans Aserbaidschan anzuschließen. [NB. PG: wieder einmal wollen die USA die Erde und die Länder neu aufteilen - zu eigenem Nutzen.]

Etwaige Zweifel, dass diese Ideen im Weißen Haus unterstützt werden, entfielen nach einer teilweisen Umsetzung dieses Plans 2007: Der Irak wurde faktisch in einen sunnitischen, einen schiitischen und einen kurdischen Quasi-Staat aufgegliedert. Die USA betrachten Aserbaidschan nicht nur als einen wichtigen Verbündeten in Transkaukasien und ein potentielles Nato-Mitgliedsland, sondern auch als einen der insgesamt vier Aufmarschräume zur eventuellen Okkupation Irans.

John McCain, der Präsidentschaftskandidat der Republikaner hatte bereits seine Bereitschaft für einen 100-jährigen Krieg in der Golf-Region bekundet, von der Kandidatin der Democrates, Hillary Rodham-Clinton, mit ihrem kriminellen Ehemann Bill Clinton (Drogenhändler, Logen-Mitglied, Kriegsverbrecher) wird wohl kaum einen Deut besser sein. Ihnen allen ist eine verbrecherische Mentalität gemein, eine Bereitschaft zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit, eine Kriegsbereitschaft – stets unter dem Namen der "Demokratisierung", d.h. Unterwerfung unter US-Politik.

Besonders bedenklich ist die ununterbrochene Verfolgung des Mackinder-Theorems der Notwendigkeit der Anglo-Amerikaner den Zentralkontinent zu besetzen, d.h. den gesamten Eurasischen Kontinent auch noch der eigenen Diktatur einzuverleiben, um sich dort weiter hemmungslos zu bereichern. Ausgedrückt und in Strategie umgewandelt hatte dies Zbigniew Brzezinski, der unverändert am Ziel festhält, ganz Russland Stück für Stück vom Süden her durch Kriege zu verkleinern, zu entmachten und in den eigenen Besitz zu überführen. Diesem von manischer Gier zerfressenen Brzezinski gehört ein Riegel vorgeschoben, ein Riegel einer Zellentür einer psychiatrischen Klinik.

Wie sehr jedoch die Vorgaben dieses Psychopathen im Auftrag des zaaFMK auch in Deutschland zur Maxime erhoben werden, erfuhr man, wer sich die Kommentare eines der schlimmsten Propagandasender der CIA, der offiziell in Deutschland die Meinungen verbiegen darf, folgte.

So gab es in einem Kommentar vom 5-05-2008 bei Deutschlandfunk in einer Hetzsendung über Präsident Putin die üblichen Verleumdungen potenziert mit einer Vielzahl nachweislicher Lügen, tatsächlich Lüge gereiht an Lüge, während der Nazi-ähnliche Propagandasender Deutschlandradio den versoffenen Verräter Jelzin als mustergültigen "demokratischen" Präsidenten hinstellte, nur weil Jelzin den USA das hemmungslose Ausrauben Russlands erlaubte. Schließlich wurde Jelzin auch durch die CIA in Russland an die Macht geputscht.

Nicht die USA, nicht England und nicht Israel haben ein Recht, über die Zukunft der Welt zu bestimmen. So wie in den USA der Spruch galt: "nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer" – so läßt sich dieser Spruch zeitgemäß von 'Indianer' auf 'Amerikaner' umwandeln und hätte sogar in Anbetracht all der Kriege und Verbrechen der USA seine volle Berechtigung.


Wandel in der Politik Russlands ?

Am 7. Mai 2008 wurde Dmitri Medwedew neuer Präsident in Russland, Premier Minister Subkow hatte sein Amt niedergelegt und Vladimir Putin wurde von Medwedew für den Posten des Premier Ministers vorgeschlagen. Von der Zustimmung in der Duma ist am morgigen 8. Mai auszugehen. Somit ist mit der Kontinuität der Politik in Russland zu rechnen – denn es bleibt nach der Zerstörung Russlands durch die USA und die jüdische Mafia unter Jelzin noch viel Wiederaufbauarbeit zu leisten.

Moskau selbst und der Raum Moskaus und auch St. Petersburg haben eine wirtschaftliche Entwicklung erlebt, die weltweit ihresgleichen sucht. Aber viel bleibt noch zu tun in den Weiten Russlands – wohl auch bezüglich der Bürgerrechte, denn in den Zentren sind die Bürger freier als z.B. in Deutschland, wo die Bürgerrechte nach US-amerikanischem Vorbild Schritt für Schritt abgebaut werden.

Alle westlichen Forderungen an Russland nach mehr Demokratie, mehr Rechtsstaatlichkeit und weniger Korruption kann ich schlecht beurteilen. Mit der russischen Justiz hatte ich noch nicht zu tun – und die Verwaltung war bislang immer und ausnahmslos hilfsbereit – selbst dort, wo ich mit der Verwaltung zu tun hatte und man mir Geld mitgab für "erforderliches" Bestechungsgeld, hatte ich festgestellt, daß mit freundlichem Gespräch Korruption nicht nur nicht notwendig ist, sondern oftmals vom Korrumpierenden nur gefördert wird – was letztendlich eine Mißachtung und Geringschätzung des Charakters dessen voraussetzt, der seine Arbeit auch gerne im Rahmen seiner Aufgaben ausführen würde.

Seht euch doch nur einmal denjenigen an, der das Bestechungsgeld gibt – vielleicht im Ausweis oder im Dokument das Geld einlegt. NIE sieht er dem, den er zu bestechen beabsichtigt, in die Augen. Es gilt das gegenseitige Einverständnis der Scham, Scham wegen Mißachtung des anderen, Scham wegen eigener Schwäche, Scham den anderen zu verderben, …

Seid freundlich, achtet euren Mitmenschen, seht ihm in die Augen und seid ehrlich. Auch euer Mitmensch freut sich über die Achtung, die ihr ihm entgegenbringt.

Und Demokratie in Russland? Die verlogenen Verbrecher der USA sprechen Russland die Demokratie ab – aber bei der Wahl des Ministerpräsidenten am 8. Mai in der Duma wird die Kommunistische Partei dagegen stimmen. Ach! Also wird doch tatsächlich abgestimmt – was doch ein Zeichen von Demokratie ist. In Deutschland folgt man einem Programm über 60 Jahre währender Gehirnwäsche und hält die USA für ein lebenswertes Land – letztendlich ist die "Green Card" nur die Eintrittskarte ins Irrenhaus.

So wünsche ich Herrn Mordachow, dem Aktionär bei der TUI viel Erfolg, künftig Russland zu einem Zielland für Tourismus im Rahmen des TUI-Programmes zu machen. Es lohnt ! Denn nur wer Russland selbst kennengelernt hat, kann sich ein Urteil bilden.


Copyright © Rumpelstilz Politik-Global 7/8-05-2008


PS. In den Kommentaren bat mich jemand, über etwas Positives zu berichten. Das habe ich hiermit getan - ich habe darüber geschrieben, daß ich in Russland noch NIE Bestechungsgeld brauchte.

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11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

bzgl. des Amoklaufs in Erfurt kann man auch nicht alles glauben, was uns da aufgetischt wurde -> Die Wahrheit über Erfurt

Anonym hat gesagt…

Zu den Forderungen an Russland kann ich nur sagen: Wieso glauben die USA/EU, dass die Korruption in Russland sie auch nur einen feuchten Kehricht angeht? Diese Zeilen schreibe ich gerade aus Russland (bin gerade in Sibirien, um die Sprache besser zu erlernen) und ich kann nur bestaetigen, dass die "Milizija" (Polizei) ausnahmelos hilfsbereit und freundlich war. An vielen Stellen haben die Leute Zuverlaessigkeit und Freundlichkeit bewiesen und auch wenn es mit Sicherheit Korruption gibt, so doch immerhin nur in den unteren Raengen und nicht wie in der BRD bei den Parteibonzen.

Anonym hat gesagt…

sorry 4 ot, aber hat jemand Informationen zu aktuellen Truppenbewegungen Richtung Golf von Bengalen (seit Anfang/Mitte letzter Woche) ?

Aufgrund der aktuell vermehrten Hervorhebung in den Medien, daß die Regierung von Birma/Burma/Myanmar keine Hilfstruppen ins Land lassen möchte, schwant mir eine ähnliche Besatzungstaktik in strategisch günstig gelegene Gebiete, wie seinerzeit beim Tsumani in Bana Ache (wurde, wie wir mittlerweile wissen künstlich erzeugt siehe hier ) ...

Mayanmar grenzt ja bekanntlich sowohl an China, als auch an Indien und wäre sicher ein interessanter Platz auf dem Schachbrett und es verfügt zudem auch über Vorkommen an Öl, Gas, Gold und es hat Anteil am sogenannten Goldenen Schlafmohn Dreieck ... gut, ein Nachweis, der Zyklon Nargis wäre künstlich per HAARP o.ä. erzeugt ist sicher nur schwer möglich, allerdings bestünde ein hinreichender Verdacht, wenn bereits im Vorfeld auffällige Truppenbewegungen, "Hilfsgüter"-Zusammenstellungen, Katastrophenübungen etc. ihre Spuren hinterlassen hätten

die aktuelle Medienaufbereitung läßt jedenfalls bereits hellhörig werden ...

Anonym hat gesagt…

al gore = 33° Freimaurer....

http://www.biblebelievers.org.au/33rd.htm

Albert Pike addressing the 23 Supreme Councils of the world on July 14, 1889:- "To you, Sovereign Grand Instructors General, we say this, that you may repeat it to the Brethren of the 32nd, 31st and 30th degrees: 'the Masonic Religion should be, by all of us initiates of the high degrees, maintained in the purity of the Luciferian Doctrine. . ."

Eine ganze Reihe weiterer 33° Freimaurer inkl. Prinz Philip und sein Cousin, der Herzog von Kent (Grossmeister der UGLE) sowie Barroso sind auf der Liste.

9 1 1 3

PS. Nachdenklich hat mich gestimmt, dass angeblich die Briten mit tausenden von Tonnen Hilfsgütern im Nahen Osten bereit stehen um sie nach Burma zu bringen ?????

Anonym hat gesagt…

http://pesn.com/2005/12/10/9600209_man-made_cyclones/

Ein Artikel der bezeugt, dass es von Menschen gemachte Zyklons gibt (auf englisch).

9 1 1 3

Anonym hat gesagt…

@ 9113
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1. Ich erinnere mich an Berichte über 'man-made' hurricans und Umlenken bzw. Verstärken von ... ja in diesem Fall eben Zyklonen. Das ist ABSOLUT BESTÄTIGT !!!
Der Hurrican wurde in der Karibik produziert - wie es hieß, von flugzeugen gelenkt (ist leider zu lange her, um mich noch an Details und die Quelle zu erinnern - aber definitiv: Hurricans / Zyklone sind auch man-made !!!

Daß sich unter den Hilfsgütern mit Sicherheit auch Waffen befinden, halte ich für möglich, da ein Versuch auf Myanmar einzuwirken, letzthin fehlschlug. Insofern ist die spärliche Visa-Vergabe und Kontrolle der "Hilfs"leistungen sicher berechtigt. Die USA wollen schließlich diesen Teil des Kontinents eben wegen der Nähe zu China ... sie "brauchen" dort eine Basis. Was bedenklich stimmt, Myanmar kommt überall als N°1 in den Nachrichten.

2. Die Seite von "Biblebelievers" ist gut, dort existiert auch eine Liste aller S&B-, CFR-, TC- und BB-Mitglieder (das sind rund 99 DIN A4 Seiten und beinhaltet alle Mitglieder seit Anbeginn.

Anonym hat gesagt…

Zitat Politik Global"Groß abkassieren wollen noch die Windsors"

Die Windsors ? Wer sind die Windsors ? Der richtige Name lautet: Saxe-Coburg-Gothar

MFG

Esau hat gesagt…

Warum erinnern mich all diese Ereignisse (die Amokläufe von Erfurt und den USA, der große Zunami in Asien und vor allem der Wirbelsturm jetzt in Birma) so sehr an diese Kurzgeschichte (Infogeddon)...? Ist das ein Teil des von den Internationalen Finanzeliten um Rothschild und Rockefeller geplanten Holocaust an 6.000.000.000 Menschen???
Diese Geschichte wäre sicherlich einer weiten Verbreitung wert:


INFOGEDDON
Christian von Aster 20.11.2006
Vince Guthenberg war noch wach, als es mitten in der Nacht an seine Tür klopfte. Im matten Schein einer Öl-lampe brütete er über einem Problem, das die Bewässerung der Felder betraf und noch vor dem Sommer gelöst werden mußte. Erst als das Klopfen lauter wurde, löste er sich von den Plänen und ging hinüber zur Tür.
Er warf einen kurzen Blick auf die Wanduhr und runzelte verwundert die Stirn. Besuch um diese Zeit war unge-wöhnlich. Vor allem hier. Und seine Verwunderung wuchs noch, als er kurz darauf die Tür öffnete.
Vor ihm stand ein Fremder. Einer, der nicht aus der Siedlung stammte. Der Mann wirkte nervös.
"Mr. Guthenberg?"
Er nickte stumm und beäugte sein Gegenüber dabei unverhohlen mißtrauisch. Er trug eine lederne Aktentasche unter dem Arm, und wirkte, als ob er gerade ein Büro verlassen hätte. Er paßte nicht hier hin, aufs Land, in die Siedlung.
"Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich hereinlassen würden. Ich habe einige wichtige Dinge mit Ihnen zu besprechen."
Abschätzig hob Guthenberg eine Braue. Hinter dem Fremden auf dem Weg stand ein silberfarbener City Cruiser, an dessen Heck er eine Antenne erkennen konnte. Der Mann kam aus der Stadt. Er würde auch dorthin zurück-kehren. Und wenn es nach ihm ging sofort.
Guthenberg ließ keinen Zweifel an seiner Einstellung aufkommen.
"Ich glaube nicht, daß mich das interessiert."
Trotzig funkelte er den Fremden an. Es war nicht der Erste seiner Art. Seit nunmehr zwei Jahren, seit es die Siedlung gab, kamen sie hier raus, um sie zu bestaunen. Manchmal machten sie Fotos. Ein Ort ohne Satelliten-schüsseln, Glasfasernetz und Antennen erschien den Leuten dort draußen wie eine Freakshow. Camp Analog nannten sie die Siedlung.
Aber daß sie nachts kamen, war neu.
Sein Gegenüber schien nachzudenken. Guthenberg scherte es nicht, zu welchem Ergebnis er kam. Er hatte die Tür beinahe schon wieder geschlossen, als er den Unbekannten sagen hörte: "Ich habe eine Nachricht von Mr. Ossane."
Guthenberg stutzte.
Art Ossane war der Erste gewesen. Der Erste, der sich damals aus der Zivilisation verabschiedet und alle Kabel und Datenströme gekappt hatte, um irgendwo im Süden die erste Siedlung von Informationsverweigerern zu gründen.
Nach ihrem Vorbild war neben dieser noch ein gutes Dutzend mehr Siedlungen entstanden. Dort lebten Men-schen, die sich der Informationsflut und dem multimedialen Kollaps der Städte entzogen. Aussteiger, real wie virtuell, keine Mail, kein Telefon, kein Radio, kein Fernseher. Die Regeln Art Ossanes.
Guthenberg öffnete die Tür wieder einen Spalt breit.
"Tragen Sie ein Mobiltelefon oder einen Piepser bei sich?"
"Alles im Wagen. Ich kenne die Regeln."
"Gut. Kommen Sie rein."
Ihm war nicht wohl zumute. Dieser Mann war keiner von ihnen. Und es war ihm schleierhaft, wie er mit jeman-dem wie Art Ossane zusammenhängen sollte.
Kaum im Inneren der Hütte angekommen, setzten die beiden Männer sich an den Tisch und Guthenberg schenkte Tee ein.
"Wir müssen ruhig sein. Meine Familie schläft bereits. Also, sagen Sie, was Sie zu sagen haben und dann gehen Sie."
Der Fremde legte seine Aktentasche auf den Tisch und blickte ihn an.
"Es tut mir Leid, Mr. Guthenberg, aber das wird etwas dauern. Mein Name ist Saul Stone. Ich habe einen Ab-schluß in Informationsdesign und -ästethik und arbeite seit einiger Zeit für Infocorp. In Ihren Augen müßte ich dementsprechend so etwas wie der Feind sein."
Guthenberg zeigte keine Regung. Er hob seine Tasse zum Mund und blies sachte über den dampfenden Tee, während Stone fortfuhr: "Früher habe ich bei Improved Information Inc. gearbeitet. Eine Zeit, die ..."
"Verzeihung, Mister, wo auch immer Sie arbeiten und wer auch immer Sie sind, das alles interessiert mich nicht. Sie haben behauptet, eine Nachricht von einem Mann zu haben, den ich sehr schätze."
Sein Gegenüber blickte ihn zögernd an, nagte kurz an seiner Unterlippe und entgegnete dann in einem seltsam eindringlichen Ton: "Hören Sie mir gut zu Mr. Guthenberg, wenn Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde diese Woche lebend überstehen wollen, dann bin ich, dessen Job es ist, diese Welt mit Belanglosigkeiten vollzustopfen und jene Monstren zu füttern, die sie so verabscheuen, Ihre einzige verdammte Hoffnung. Sehen Sie also bitte davon ab, mich zu beleidigen, bleiben Sie mit Ihrem entkabelten Arsch auf Ihrem Stuhl und halten Sie den Mund."
Guthenberg setzte seine Tasse ab. Sein linkes Augenlid zuckte nervös. Kaum aber, daß er einen kurzen Blick auf die Schrotflinte neben der Tür werfen wollte, hatte Stone aus seiner Aktentasche bereits einen Revolver hervor-gezogen und ihn auf seine Brust gerichtet. "Glauben Sie mir, Vince, aus Gründen, die Sie noch erfahren werden, ist mir diese ganze Geschichte mindestens ebenso unangenehm wie Ihnen." Ohne den Revolver zu senken oder den Blick von ihm abzuwenden, griff Stone nach seiner Tasse und nahm einen betont ruhigen Schluck, bevor er weitersprach: "Ich möchte, daß Sie mich verstehen, Vince. Der zentrale Aspekt Ihres Lebens hier draußen ist die Flucht vor den Ergebnissen meiner Arbeit. Für Sie zählt, wann die Saat ausgebracht werden muß, eine Kuh kalbt oder genug verdammtes Wasser für Ihre Felder in den Tanks ist. Das ist vollkommen in Ordnung für Sie. Aber mein Job ist es, einem überzüchteten Kollektiv Informationen in den Blutkreislauf zu jagen, damit es überhaupt noch etwas empfindet. Das ist mein Job. Ich bin der Dealer, und Sie sind clean."
Zähneknirrschend funkelte Guthenberg ihn an. "Was wollen Sie?"
Er betonte jedes einzelne Wort. Derart, daß Stone beinahe ahnte, daß die Waffe in seiner Hand nicht ausreichen würde, um diesen Mann auf längere Sicht in Schach zu halten.
"Lassen Sie mich verdammt nochmal ausreden! Männer wie ich sind es, die diese Welt formen. Alchemisten, die Information aus dem Nichts erschaffen. Nachrichten, Vince, und das ahnten Sie sicher, werden heute in Auftrag gegeben. Sie werden designed, gestylt, getuned und so geplant verbreitet, daß sie in keinen zwei Teilen des Lan-des die gleichen Nachrichten bekommen. Dafür zahlen sie. Konzerne, Politiker, Staaten. Wer immer es sich leisten kann. Wenn heute ein Minister in einem kleinen Ort im Norden eine Schule eröffnet, dann besteht die Möglichkeit, daß weder der Ort noch die Schule oder gar der Minister überhaupt existiert."
Das alles war nichts Neues für Guthenberg. Er wußte, weshalb er und seine Leute dem Beispiel Ossanes gefolgt waren, die Kabel gekappt und Hanf in ihren Satellitenschüsseln gepflanzt hatten. Aber er würde Stone zuhören. Zumindest bis der seine Waffe sinken ließ.
"Ich denke, Sie wissen, was ich meine. Informationsagenturen wie Infocorp werden bezahlt, um Nachrichten zu erstellen. Ergebnisorientiertes Arbeiten. Denn sobald eine Million Zuschauer Zeuge wird, wie dem Vorstands-vorsitzenden eines Chemiekonzerns eine Auszeichnung für nachhaltig ökologisches Wirtschaften verliehen wird, dann arbeitet sein Unternehmen umweltfreundlich. Wie immer es auch arbeiten mag. Eine Auszeichnung vor laufender Kamera ist ungleich wahrnehmbarer als Schadstoffe, Toxine und tote Fische. Wir sind die Magier der Neuzeit, Vince, die Houdinis der Gegenwart, die jeden, der zahlen kann, aus jeder nur erdenklichen Lage befrei-en können. Wenn wir berichten, wie irgendeine Nation einen Krieg mit ihrem Nachbarn beginnt, spielt es keine Rolle, ob sie es tut oder nicht. Eurasien, Ozeanien, von Waffenstillstand bis Großoffensive, wir erschaffen die Welt. Jeden Tag aufs Neue.
Wir drapieren die Bomben. Und wir können sie überall verstecken. Im Gepäck von Moslems, Juden, Nazis. Wir erschaffen Bedrohungen, halten die Welt in Schach. Wir können Naturkatastrophen heraufbeschwören und die Hölle zufrieren lassen. Geben Sie mir zwanzig Zeilen und eine große Zeitung, und ich sorge dafür, daß wir einen neuen Präsidenten bekommen. Information ist Korruption. Wer zahlt siegt."
Guthenberg in die Augen schauend versuchte er einzuschätzen, inwieweit dieser ihm weiter zuhören würde. Der Mann auf der anderen Seite des Tisches aber hatte nur Augen für die auf ihn gerichtete Waffe. Stone nahm den Faden wieder auf.
"Die Agenturen haben ihre Favoriten. Ich etwa bin seinerzeit zu Infocorp gewechselt, weil sie mehr Einfluß als Improved Information Inc. hatten. Von mir stammt der Arkham Ripper, dessen Taten den Staatsanwalt ermächtigt haben, die regelmäßigen Gentests im Staat New York durchzusetzen. Von mir stammt der Orkan Sue, aufgrund dessen halb Boston saniert wurde, bevor der Sturm unerwarteterweise eine andere Richtung nahm. Ich habe das Krebsleiden von Senator Feathersham entwickelt, das er schließlich in den Armen der Kirche und nach seiner Abkehr vom Whisky zu überwinden vermochte, was ihn in den Umfragen übrigens ganze sieben Prozent nach vorn brachte. Ich habe einige Dutzend Preise verliehen und Institutionen eröffnet, die es nie gegeben hat. Ich habe einen Kometen beinahe auf die Erde stürzen lassen und drei militärische Interventionen informationspsychologisch vorbereitet. Wie Sie sehen, bin ich der Teufel. Und nicht nur in Ihren Augen, Vince, sondern in denen eines jeden verdammten Menschen, der diese Dinge zu hinterfragen wagt."
Die Hand mit dem Revolver war auf den Tisch herabgesunken. Aber da war jetzt etwas in der Stimme dieses Mannes, das Guthenberg zurückhielt. Seine Stimme hatte sich verändert, sein Bekenntnis - wenn es denn eines sein sollte - war echt, kam aus seinem Innersten. Obwohl Stone dabei nicht nach Vergebung zu suchen schien. Diese Geschichte mußte irgendwo anders hinführen. Guthenberg erinnerte sich an Stones Worte von zuvor, die Warnung, seine Familie, seine Freunde, die Siedlung betreffend. Ihn schauderte. Doch inzwischen wußte er, daß er diesem Mann zuhören würde.
Was immer er erzählen würde.
"Bildmaterial haben wir genug. Unsere Archive sind voll. Wir können jede Geschichte stützen. Jede. Wer immer sie warum auch immer haben will. Der dritte Weltkrieg, die Apokalypse, unsere Bilder warten nur auf den Be-richt."
Stone blickte ihn erwartungsvoll an.
Guthenberg leerte seine Tasse in einem Zug, schaute Stone direkt ins Gesicht, und sagte dann mit fester Stimme: "Sie haben Recht, Mr. Stone. Sie sind der Teufel."
Der Mann mit dem Revolver lächelte bitter. "Nur einer von vielen Vince. Es ist das Geld, was uns zu dem macht, was wir sind. Und es ist eine Demokratie des Geldes, in der wir leben."
"Sie vielleicht, Mr. Stone. Wir nicht."
"Sei's drum, Vince, die Worte machen wir. Die Zahlen auch. Die Realität hat ausgedient."
"Warum erzählen Sie mir all das, Mr. Stone? Sie haben vorhin Art Ossane erwähnt."
"Ach ja, Ossane ...", Stone kicherte. "Wissen Sie, den meisten unserer Klienten sind Sie ein Dorn im Auge. Die Wirtschaft, die Politik, dort sieht man es nicht gern, wenn jemand nicht hört oder sieht, was er soll. Wer sich der Information entzieht, entzieht sich der Kontrolle. Sie und Ihre Leute hier draußen sind unberrechenbar. Sie kau-fen und handeln nicht auf Grundlage des Ihnen zugewiesenen Informationskontingents und scheren sich dabei nicht um die Milliarden, die dafür investiert werden. Und das Schlimme ist: Ihr Beispiel könnte Schule machen."
Guthenberg starrte ihn mit großen Augen an. Er spürte, daß dies der Kern des Ganzen war, die Bedrohung, die von ihnen ausging. Ein unangenehmes Gefühl begann sich in seiner Magengegend auszubreiten. Und dabei war Stone noch nicht am Ende: "Es ist nicht sehr wahrscheinlich. Aber die Leute in den Städten könnten merken, daß es überhaupt möglich ist, sich dem Medienmoloch zu entziehen. Information bedeutet Konsum. In erster wie zweiter Konsequenz, und die Verweigerung des einen bedeutet zugleich die des anderen. Sie und Ihre Leute schädigen das System, Vince! Und man fürchtet, daß noch mehr Leute Gefallen daran finden könnten, ihre Kabel zu zerschneiden und Kühe zu züchten ..."
"All das ist mir bekannt, Mr. Stone."
"Aber das hier dürfte neu für Sie sein." Stone öffnete seine Aktentasche und zog eine dünne Mappe hervor. Er schlug sie auf, und Guthenbergs Blick fiel auf einige Fotos, Blätter mit meteorologischen Daten und verschiede-nen Textentwürfen.
"Was ist das?"
"Ein Wirbelsturm. Ein Wirbelsturm, der Ihre Siedlung komplett verwüsten und allen Menschen hier das Leben kosten wird."
Ungläubig griff Gutenberg nach den Bildern. Es waren tatsächlich Bilder eines Sturms, zerstörter Hütten und menschlicher Opfer. Es war nicht die Siedlung, aber wer hätte das wissen sollen? Für die Menschen dort draußen machte es keinen Unterschied.
"Wann ...?"
"Morgen Abend. Seit drei Tagen wird auf allen Frequenzen vor dem Sturm gewarnt. Die Tatsache, daß Sie keine Empfangsgeräte besitzen, soll Ihnen zum Verhängnis werden. Übermorgen wird es heißen, Sie hätten sich nicht warnen lassen. Kein Telefon, keine Computer ..."
"Wie?"
"Hundert Mann. Paramilitärische Spezialeinheiten. Man wird niemanden am Leben lassen."
"Die anderen Siedlungen?"
"Mehr als zwei solcher Stürme wird man innerhalb eines Jahres kaum glaubhaft machen können. Aber gehen Sie davon aus, daß unsere Auftraggeber an neuen Konzepten arbeiten."
"Aber weshalb erzählen Sie mir das, Mr. Stone? Sie stammen von der anderen Seite der Mauer. Sie sind einer von denen und verdienen mit diesen Dingen Ihr Geld. Und jetzt tauchen Sie hier auf, um mich zu warnen. Wie paßt all das zusammen?"
"Ich ... ich fühle mich verantwortlich." Für einen kurzen Moment veränderte sich Stones Gesicht. Einen winzigen Augenblick lang war eine Ahnung von Schmerz in seinen Augen zu sehen gewesen, die seine zynische und kaltschnäuzige Art für einen Moment verdrängt hatte. "Dazu sollten Sie vielleicht wissen, daß ich vor drei Jahren für Sigma eine Kampagne geschrieben habe. Sie erinnern sich, der Automobilkonzern. In der Bremsmechanik seiner 12er Reihe waren Fehler entdeckt worden, und die Firma hatte es durchgerechnet. Die Rückrufaktion wäre sie teurer gekommen als unsere Kampagne. Und so feierten wir den Sigma 12 in einer Medienoffensive bald als sichersten Wagen seiner Klasse. Mit innovativer Bremstechnologie, verbesserter Straßenlage und zig Extras. Wir waren in allen Autozeitschriften. Wir waren überall. Zwei Monate später brachte meine Frau unseren Wagen in die Inspektion. Als Ersatz bekam sie vorübergehend einen Sigma 12, den der Verkäufer ihr als besonders sicher empfahl. Eine halbe Stunde später war sie tot."
"Wußte Ihre Frau denn nichts von Ihrer Kampagne?"
"Vince, das mag unpassend klingen, aber Diskretion ist das oberste Gebot in unserer Branche. Wir sind zu Still-schweigen verpflichtet. Niemand weiß wirklich, was wir tun. Sie ahnen sicher, wozu es führen würde, wenn es anders wäre."
Sie schwiegen. Guthenberg, nicht wissend, was er entgegnen sollte, füllte die Tassen wieder auf. Dann hob er an: "Es tut mir Leid um ihre Frau. Aber Sie haben mir immer noch nicht gesagt ..."
"Ich weiß. Ich weiß, daß ich Schuld bin. Nicht nur an ihrem Tod. Im Lauf jenes Jahres starben bei Unfällen, in die Wagen der Sigma-12-Serie verstrickt waren, insgesamt 98 Menschen. Aber das ist nur eine Ahnung derer, die wir noch auf dem Gewissen haben. Und darum habe ich Art Ossane erschaffen."
Guthenberg glaubte, sich verhört zu haben. "Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz."
"Es hat ihn nie gegeben. Ich habe ihn erfunden."
Zornig, ohne auch nur noch einen Moment zu überlegen, fuhr sein Gegenüber jetzt hoch und wies ihm energisch die Tür. "Ich denke, Sie sollten jetzt gehen, Mr. Stone."
"Warten Sie, Vince. Ich ahne, was in Ihnen vorgeht. Aber lassen Sie mich erklären! Der Tod meiner Frau, die Umstände, ich ... ich begann zu zweifeln. Ich hatte Skandale vertuscht, Kriege initiiert und Wahlen gefälscht. Und wenn ich die von mir verursachten Konsequenzen hochrechnete, ahnte ich das Ausmaß meiner Schuld. Ich wollte etwas tun! Darum beschloß ich, einen deus ex machina zu erschaffen. Einen Mann, der sich der allgegen-wärtigen Information entzog, sich ihr verweigerte und der dem System entgegenzustehen vermochte. In jeder nur erdenklichen Form. Der die Stadt verließ, um irgendwo im Hinterland eine Siedlung zu begründen, die abseits von Nachrichten, Werbung und Funknetzen existierte. Wo Information wieder Kommunikation statt Korruption wurde. Ich entwarf seine Geschichte. Seinen Kodex. Verkaufte sie. Sie rutschte in eines der Sommerlöcher, in denen sie froh sind um jede Meldung. Und plötzlich war Ossane überall. Die Leute bestaunten ihn, amüsierten sich über ihn. Die meisten zumindest. Denn da gab es auch andere. Menschen wie Sie, Vince. Leute, die nach-dachten und ihm schließlich folgten."
"Warum sollte ich Ihnen glauben?"
"Hören Sie, ich bin hier, um Sie und ihre Leute zu retten. Ich persönlich habe keinen Vorteil davon. Im Gegenteil. Aber ich fühle mich verantwortlich. Weil ich Sie erfunden habe. Sie und Ihre ganze Siedlung. Ebenso wie all die anderen, die sich im Laufe der vergangenen beiden Jahre gegründet haben."
"Das ist lächerlich. Ich habe Bilder von Ossane gesehen."
"Bilder? Sie ahnen ja nicht, was ich Ihnen für Bilder zeigen könnte. Aber vielleicht sollte ich Ihnen den Namen meiner Frau verraten. Sie hieß Sara."
Stone sah Guthenberg an, daß er nachdachte.
Sara. Sara Stone. Art Ossane. Die Buchstaben, das konnte doch nicht ...
"Mein Gott ..."
"Ja, Vince. Er ist ihr Vermächtnis, wenn Sie so wollen."
Guthenberg dachte nach. Auf seiner Stirn bildete sich eine steile Falte, während er sich langsam über das Kinn strich und hinüber zur Wand starrte.
"Wenn es stimmt, was Sie sagen, wenn sie tatsächlich kommen, dann können wir immer noch bleiben und kämpfen. Egal wie es ausgeht, Sie könnten Bilder davon machen, darüber berichten, und ..."
Stone folgte seinem Blick. Es ruhte auf einer Photographie an der Wand, auf der Guthenberg inmitten seiner Familie zu erkennen war. Sie war draußen vor der Hütte aufgenommen worden. Zwei lachende Kinder und eine Frau, deren Lächeln ihn entfernt an das von Sara erinnerte.
"Natürlich könnte ich das tun Vince. Aber das wäre in niemandes Interesse. Glauben Sie mir, die Informations-raffinerien arbeiten anders. Es wäre ein sinnloses Opfer. Vollkommen sinnlos. Eine Geschichte, die niemand kauft, existiert nicht ..."
Guthenberg schloß seine Augen. Nicht schnell genug jedoch, als daß Stone nicht die aufsteigenden Tränen darin gesehen hätte.
"Ich denke, Sie sollten jetzt wirklich gehen, Mr. Stone."
Jetzt erst nahm sein Gegenüber die Pistole und steckte sie wieder in die Tasche zurück. "Hören Sie, es tut mir Leid, ich ..."
"Schon in Ordnung."
Stone war nicht wohl in seiner Haut. Er nahm die Aktentasche vom Tisch und sammelte seine Papiere zusam-men. Dann ging er langsam zur Tür hinüber. Guthenberg bewegte sich die ganze Zeit über nicht. Mit geschlos-senen Augen saß er am Tisch und schwieg. Und auch Stone wußte keinen passenden Abschied. Wortlos verließ er schließlich die Hütte.
Er war bereits bei seinem Wagen angelangt und hatte die Fahrertür geöffnet, als im Türrahmen der Hütte Vince Guthenberg erschien.
"Sagen Sie mir bitte bloß eines noch, Mr. Stone. Bloß eines."
Es war kühl geworden. Die Männer fröstelten.
"Wo sollen wir hin?" Obwohl Guthenberg sich Mühe gab es zu unterdrücken, spürte Stone das Zittern in seiner Stimme.
Er richtete sich auf. Doch seine Stimme klang bei weitem nicht, wie er es sich gewünscht hätte. "Ich weiß es nicht, Vince. Ich weiß es nicht ..."
Dann stieg Saul Stone in seinen Wagen, startete ihn und verließ die Siedlung, während Guthenberg im Rück-spiegel immer kleiner wurde und von Norden ein Sturm aufzuziehen begann...

Anonym hat gesagt…

Der letzte Kommentar hat viel Brisanz und zeichnet eigentlich nach, wie die Wirklichkeit aussieht.Die Berichte in diesem Blog und in anderen ist doch meist nur die sogenannte Spitze des Eisberges.Vieles was halt sichtbar wird.Wieviel ist uns leider noch verborgen??Sicher vieles wo wir nur noch die Hände über dem Kopf zusammen schlagen können.
Auch jeder dieser Verrückten muß einmal von dieser Erde abtreten(soll ja schon Versuche geben,das Leben sehr,sehr zu verlängern),man kann aber nichts mitnehmen.

Anonym hat gesagt…

Natürlich leben wir in einer MATRIX - ich versuche lediglich hin und wieder aufgrund von diversen Details, die im Gedächtnis geblieben sind, Ungereimtheiten zu entdecken, logische Möglichkeiten.

Es gibt eine GOLDENE REGEL - in der Politik (und Wirtschaft großer Unternehmen) geschieht NICHTS zufällig. ALLES ist geplant

Ich hatte selbst eine Zeit lang an das Märchen vom 9/11 geglaubt ... auch weil ich mich nicht damit beschäftigt hatte - es waren eben Nachrichten, und daß die Hochäuser so toll vertikal in sich zusammensackten - eine sprengtechnische Meisterleistung - aber es betraf die USA und interessierte mich deshalb nicht. Aber 2 Monate später veröffentlichte die FAZ den Artikel: "Wir verabschieden uns von der freien Berichterstattung"

Das war das Zeichen für den Aufbau einer weltweiten Diktatur.

Ich besitze auch ein Mobiltelefon - aber das liegt meistens zu Hause, die Dinger strahlen nämlich. Denn wer wirklich etwas von mir will, weiß, wann ich wo zu finden bin. Telefone stören, wenn man recherchieren will - wenn man Details vernetzen will.

Nicht immer äußern sich Nachrichten so dramatisch, wie Ende März mit Cheneys Besuch in Saudi Arabien und seiner Warnung an den König - und daß es dann auch noch in Okaz stand, bei dpa herausgenommen wurde und die B1 von F16 abgeschossen wurde.

Und alles während Bushs Besuch in Sochi bei Präsident Putin. Das war ein versuchter Staatsstreich von Cheney und den Neocons.

Nachrichten werden dann faszinierend, wenn man die Hintergründe beleuchtet - was wieder voraussetzt, zu wissen, wo sich die Hintergründe befinden könnten ... also doch ein bißchen Insider-Wissen.

Anonym hat gesagt…

Moin,
ich bin heute das erste mal auf diese Seite gelangt: Respekt, Respekt!

Gute Recherche und sehr schlüssig...

wan sui ! (chin.: langes leben)