Montag, 24. November 2008

0811-30 / Steuerparadiese - woanders als vermutet

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Eine indirekte Aufforderung ... Deutschland

zu verlassen ?





Von der Einkommensteuer her ist es sicher bereits bekannt, daß die Steuer nur 13% beträgt - für physische Personen - na und 19% MwSt - so unverschämt ist man in Russland auch nicht.

Bislang war jedoch die Errechnung des steuerlichen Gewinns in Russland ungewohnt kompliziert, aber da scheint sich auch Neues anzubahnen - ab 2009.


Kreml stemmt sich mit

Steuererleichterungen gegen

Finanzkrise - „Wedomosti“


15:07 | 21/ 11/ 2008

MOSKAU, 21. November (RIA Novosti). Russland hat angesichts der globalen Finanzkrise der Wirtschaft das gegeben, worauf sie früher vergeblich wartete: Steuersenkungen ! Darüber schreibt die Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ am Freitag.

Zusätzlich zu einem früher beschlossenen Maßnahmenkatalog, der eine signifikante Steuersenkung (insgesamt mehr als 175 Milliarden Rubel, 1 Euro = 34,5 Rubel) vorsah, hat die Regierung den Unternehmen nun ein neues 550 Milliarden Rubel schweres Antikrisen-Paket ins Aussicht gestellt.

Der Inhalt dieses neuen Pakets sieht ganz anders aus. Zuvor wollten die Behörden mit ihrer Staatshilfe nur den Großkonzernen aus der finanziellen Klemme helfen. Nun aber sollen die gestern von der Regierung beschlossenen Maßnahmen auch die kleineren und mittleren Unternehmen erreichen. Mit diesen Schutzmaßnahmen soll Russlands Wirtschaft vor der Krise gerettet werden. Doch gibt es dabei einige Vorraussetzungen, die dabei erfüllt werden müssen.

Die Hauptreform betrifft die Gewinnsteuer. Ab dem 1. Januar 2009 wird sie um vier Punkte auf 20 Prozent gesenkt. Damit sparen die Unternehmen insgesamt 400 Milliarden Rubel ein. Was auch sehr wichtig ist: die Steuersenkung betrifft nur die Föderalsteuer. Russlands Regionen werden zusätzlich das Recht bekommen, die Firmen eventuell noch um vier Prozent zu entlasten. Insgesamt werden Unternehmen, die in den Regionen tätig sind, die Gewinnsteuer auf 16 Prozent reduzieren.

Die Unternehmen bekommen des Weiteren das Recht, die Steuer auf der Grundlage der real erzielten Gewinne zu zahlen. Die so genannten „Gewinne auf Papier“ gelten als Basis für die Berechnung der Steuer nicht mehr. Das bedeutet, dass die Firmen von nun an nicht mehr verpflichtet sind, den Staat mit praktisch kostenlosen Krediten zu versorgen. Die beschleunigte Amortisation, die erst am Anfang 2010 eingeführt werden sollte, tritt bereits im Januar 2009 in Kraft. Die Steuer, mit der die Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben belegt wird, wird dreimal tiefer liegen und sich lediglich auf fünf Prozent belaufen.

Die Unternehmer konnten gestern ihre Freude nicht verbergen! Zugleich machte die Meinung die Runde, das alles hätte man viel früher einführen können, die Regierung habe das letzte Jahr vergeudet, in dem sie eine fruchtlose Debatte um die vermeintliche Mehrwertsteuersenkung führte. Die Senkung der Gewinnsteuer wurde dadurch verzögert und erst jetzt in Angriff genommen.

Doch gerade das hatten in diesem Frühjahr sowohl der IWF als auch das russische Finanzministerium empfohlen - unter Verweis auf die Tatsache, dass die Senkung direkter Steuern viel effizienter sei, als die Senkung indirekter Steuer. Reichen diese Maßnahmen, um die Krise zu lindern?

Die Antwort hängt davon ab, wie lange die globale Krise andauern wird. Gesetzt den Fall, die weltweite Wirtschaft erholt sich Mitte des kommenden Jahres, hat Russland eine Chance, die Krise fast unbeschadet zu überstehen. Das würde bedeuten, dass die Erdölpreise gegen Sommer ebenfalls anziehen würden, und zwar bis auf 60 oder sogar 70 US-Dollar je Barrel, dass die russischen Kreditnehmer sich günstig umschulden und die Regierung seine Reserven schonen können.

Auf dem Pazifik-Gipfel gingen die Wirtschaftsexperten bereits von einer Krisendauer von 2 (zwei) Jahren aus. Was hingegen den Ölpreis betrifft, so darf man den kriegslüsternen Amis vertrauen - und es dauert nicht lange, bis der nächste Kriegsschauplatz entsteht - und damit auch der Ölpreis wieder anzieht. Die Förderkosten steigen, die Erdölförderländer werden sich ganz sicher einig, an den Quoten zu drehen - selbst wenn die Krise dann 3 Jahre dauert.


2008 Politik-Global Rumpelstilz 2008-11-24


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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Entschuldige, wenn ich jetzt die Spassbremse spiele. Das soll vermutlich die Abwanderung russischer Gelder verhindern, löblich gedacht, wird aber auch nicht viel nützen-außer bei Patrioten, die es sowieso nicht täten.

Ich habe mir mal die Teilnehmetliste des diesjährigen Bilderbergtreffens in Chantilly, noch einmal zu Gemüte geführt, die du vermutlich ebenso gespeichert hast:
Es kommen alle üblichen Verdächtigen vor: Ich habe das aus dem aktuellen Anlass gemacht, weil O-baaa-maaa..wie das Schaf auch gemääääsprochen wird, Timothy Geithner als Secretary of Treasury gemacht hat.

Geithner ist Teilnehmer der jährlichen Bilderberg-Konferenzen. Er fordert eine massive Zentralisierung des Finanzsystems auf globaler Ebene. scheint, als würde der ehemalige New Yorker Federal Reserve Präsident, und jetziger Secretary fürs Schatzamt Timothy Geithner, nun für die neuen Pläne im Bereich des Zentralbankwesens werben, über die wahrscheinlich bei der Bilderberg-Konferenz entschieden wurde.

Geithner schrieb einen Artikel für die Financial Times, in dem er ein globales Rahmenwerk zur Regulierung des Bankwesens forderte, die US-Zentralbank solle dabei eine instrumentale Rolle spielen. Er zitierte dort all die Probleme die jetzt erst ans Licht kommen, als Anlass für mehr zentralisierte Macht, welche von den Zentralbankern überhaupt erst geschaffen wurden. Geithner "entschied" sich, den Artikel kurz nach der Bilderberg-Konferenz zu verfassen, wo einige der mächtigsten Funktionäre des Zentralbankwesens anwesend waren.

Unter anderem waren sämtliche “Architekten” der Finanzkrise ebenfalls dort: Paulson, Bernanke, Rudolf Scholten – Österreichische Nationalbank, Ackermann Josef – deutsche Bank, Trichet, Zoellick, usw. – all die üblichen Verdächtigen waren anwesend.

Bis 2010 wollen die EU-Kommission und das Bankengewerbe im gesamten Europa ein neues einheitliches Electronic Cash System eingeführt haben. Es nennt sich Single Euro Payment Area SEPA; im Rahmen von SEPA soll also der Bargeldumlauf drastisch verringert werden. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 27. Mai 2006 mitteilte, laufen die europäischen Geldtransporteure dagegen Sturm. Wie es hieß, habe ihr europäischer Verband ›European Security Transportation Association ESTA‹ eine breite Initiative auf EU- und nationaler Ebene angekündigt, um nicht nur die eigenen Interessen als Geldtransporteure zu verteidigen, sondern auch die der EU-Bürger, die immer noch gerne bar bezahlen. Insofern läßt sich eine schrittweise Verringerung des Bargelds, durchaus als einleitender Schritt zum Chip- resp.. Kartenzwang sehen..

Eines ist sicher: Wir werden dazu angehalten und manipuliert, auf Bargeld ganz zu verzichten. Uns wird pausenlos erklärt, Bargeld ist "unanständig", der rechtschaffende Bürger braucht kein Bargeld, wer nichts zu verbergen hat, nutzt seine Kreditkarte" – und so weiter,.und es wird auch an der Krise Schuld sein, warte ab! An diesen Sprüchen ist schwer etwas auszusetzen, wer aber darüber nachdenkt hat schon verloren. Hier geht es nämlich nicht darum, die “Welt besser zu machen, sondern um effektive Kontrolle der Menschheit”.

Aber das brauche ich hier keinem erzählen, und dir schon gar nicht.
Ich glaube, das all die gutmeinenden Versuche- die ich manchen gar nicht absprechen will- zu nichts führen werden, weil immer mehr Bargeld dem kreislauf entzogen wird-bis nichts mehr da ist..

Ja, und dann?

Im letzten KONKRET Magazin, las ich im hinteren Teil folgendes:

Man kann die Welt so oder so sehen:

Der Springer sieht sie so: Bund erwägt Einstieg bei Banken.

Ich sehe sie so: Banken erwägen Einstieg bei Bund.

Das der Schwanz mit dem Hund wedelt kommt vor, ist aber selten.

Besser kann man s nicht sagen. Damit verabschiede ich mich für heute…

Gruß, Steven Black

Anonym hat gesagt…

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@ Steven Black
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Alles sehr richtig - die Vereinheitlichung der Nummern (damit sind nicht nur Steuernummern gemeint, sondern auch die Bürger gemeint - oder sind sie etwas anderes als nur Nummern?) läuft doch schon. Und seit jeher sage ich, daß eines Tages ohne implantierten Chip garnichts mehr zu kaufen ist.

Ergo entwickelt sich ein paralleler Schwarzmarkt - wenn nötig mit parallelem Schwarzgeld, d.h. nicht-staatlichem-Geld.

Die Dumm-Tussies, die heute schon im Supermarkt ganz stolz 6 Eier und eine Flasche Aspartam-Cola mit ihrer Bankkarte bezahlen, sollten einem Leid tun und einen abschrecken - die sind reif für den Zoo.

Natürlich läuft es auf die Abschaffung des Bargelds hinaus - aber Bargeld ist die letzte Freiheit.

Deinen Kommentar stelle ich aber gerne auf die Frontseite - er ist so schön sachlich. Selbst kann ich die stolzen Karten-Bezahler schon lange nicht mehr ernst nehmen. Sie werden ganz sicher bei Schäuble als erste Schlange stehen, um ihren Chip verpaßt zu bekommen, genau wie die Viecher auf der Weide.


Und nun zu Russland:
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Russen werden ihr Geld (abgesehen von Logen-Mitgliedern) wohl eher im Land lassen. Geld abgezogen haben die Investment-Gesellschaften und die Hedge-Fonds. Einerseits, weil sie das Geld zum Löcher-Stopfen brauchten, andererseits aber auch, weil man den Konkurrenten Russland in die Enge treiben wollte. Ist ihnen aber nicht gelungen.

Wehe, Putin hätte nicht vorausschauend dicke Reserven angelegt gehabt. Gott sei Dank hatte er diese aber angelegt.

Und ...

in Russland wird es noch LANGE Bargeld geben. Bargeld bedeutet Freiheit. Und Russen vertrauen keiner Bank-Karte und verchippen lassen sie sich auch nicht.

Wenn also ein Unternehmer sich Freiheit bewahren will - ja was kann er dann wohl tun???