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Politik-Global Rumpelstilz 2008-08-27
Wochenmagazin für Hintergrundinformationen zu Politik und Wirtschaft
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Russland und China wollen im Handel auf US-Dollar verzichten - "Nesawissimaja gaseta"
14:37 | 29/ 07/ 2008 MOSKAU, 29. Juli (RIA Novosti). Moskau und Peking kämpfen gegenwärtig beharrlich um einen Ausbau des Bereichs für Rubel- bzw. Yuan-Verrechnungen. Das teilte Vizepremier Igor Setschin nach einem Kurzbesuch in Schanghai mit, schreibt die Tageszeitung "Nesawissimaja gaseta" am Dienstag.
Dieser Schritt "wäre von Bedeutung für eine Verringerung der Abhängigkeit der Handelsoperationen von den äußeren Faktoren", fügte Setschin hinzu.
Nach Ansicht von Experten wäre eine Umstellung des bilateralen Handels auf die nationalen Währungen von wirtschaftlichem Vorteil. In beiden Ländern würden sich viele Handels- und Finanzpartner finden, die bei ihren gegenseitigen Verrechnungen gerne auf den Dollar verzichten würden.
Der überwältigende Teil der bilateralen Lieferverträge zwischen Russland und China wird derzeit in US-Dollar abgewickelt, was beim Transferieren der US-Währung in die jeweiligen nationalen Währungen Kosten mit sich bringt, die angesichts des wachsenden Warenumsatzes zwischen beiden Ländern beachtlich geworden sind.
2007 stieg der Warenumsatz gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent auf 48,2 Milliarden Dollar, in den ersten fünf Monaten dieses Jahres machte der Anstieg bereits 60 Prozent aus.
Laut Igor Susdalzew, Experte der OTP Bank, müsste zu diesem Zweck der Handel mit dem Devisenpaar Rubel - Yuan aufgenommen werden, damit jede Bank der Welt die entsprechenden Konversionsgeschäfte im Auftrag ihrer Kunden problemlos erledigen könnte. "Angesicht der jetzigen Instabilität des Dollars und der US-Banken wäre das von großer Bedeutung. Nach meiner Überzeugung wird das Rubel-Yuan-Paar in Zukunft zu einem der besonders liquiden Devisenpaare".
Alexander Rasuwajew, Abteilungsleiter der Sobinbank, verwies auf die politische Komponente dieses Schritts: Damit soll Washington gezeigt werden, dass Russland und China gemeinsam gegen die USA spielen könnten.
"Während des China-Besuchs Wladimir Putins zu Beginn der Olympischen Spiele in Peking wird dort voraussichtlich eine Reihe von Abkommen in der wirtschaftlichen und der militärpolitischen Sphäre geschlossen", stellte der Experte fest. "Insofern handelt es sich bei der angekündigten Erweiterung des Verrechnungsbereichs in Rubel und Yuan um einen Vorbereitungsschritt dazu."
Wegen der schieren Größe der beiden Giganten mussten Regierung und Zentralbank eingreifen, da beide Häuser zusammen die stolze Summe von über 5,2 Billionen Dollar an Hypotheken und Hypotheken-Derivaten halten - fast die Hälfte des Volumens des US-Hypothekenmarkts und fast ein Drittel des US-Bruttoinlandsproduktes. Ihr Kollaps wäre nicht zuletzt wegen der ausländischen (Zentral-)banken verheerend, die Massen von Wertpapieren der beiden Hypothekenfinanzierer in ihren Portefeuilles halten. Weil die USA - besonders in Asien - finanziell von diesen Banken abhängig sind, können sie deren Interessen nicht ignorieren. Bis zu 600 Millionen Dollar an Wertpapieren von Fannie und Freddie, ein Zehntel des Emissionsvolumens, finden sich nach Expertenschätzung allein in den Tresoren der chinesischen Zentralbank. Drei Rettungsringe hat der amerikanische Staat Fannie und Freddie zugeworfen: Erstens soll vorübergehend der Kreditrahmen von derzeit 2,25 Milliarden Dollar für beide deutlich angehoben werden. Zweitens soll der Staat erstmals Aktien der von ihm geförderten Unternehmen kaufen dürfen, wozu der Kongress noch sein Plazet geben muss. Drittens wird die US-Notenbank (Fed) ihr Diskontfester öffnen und Fannie Mae wie Freddie Mac Zugang zu ihren Notfallkrediten gewähren, die bisher nur private Geschäfts- und Investmentbanken erhielten. Pikantes Detail dabei: Die Fed verlangt Sicherheiten - sprich, dass sichere Wertpapiere wie Treasury Bonds (Bundesanleihen) oder Papiere von Government Sponsored Enterprises (GSEs) ausgegeben werden. Nun sind aber Fannie und Fre... was doch schlußendlich bedeutet, daß in den USA weder die Politik noch die Banken eine vertrauenswürdige Lösung anzubieten haben. Um den Dollar zu "stützen", bleibt den USA nur noch ein neuer Krieg - verbunden mit Notstandsgesetzen, einer Radikal-Diktatur und ein Dollar, der nur noch im eigenen Land oder in Kolonien der USA (wie BRD) akzeptiert wird.ddie die mit Abstand wichtigsten Unternehmen in dieser Gruppe, so dass die Fed den beiden quasi erlaubt, Schuldscheine oder Aktien zu drucken und diese sich sofort von der Notenbank beleihen zu lassen. (NB.: So wie Rothschild den Dollar!!!) Ein abenteuerliches Geschäft. Soviel ist absehbar - Fannie und Freddie werden weitere Kapitalspritzen in Milliardenhöhe brauchen, so dass der US-Regierung bei nächsten Mal nicht anderes übrigbleiben wird, als die beiden Hypotheken-Finanzierer zu nationalisieren. Kommt es zu einer solchen Rettungsaktion, dürften sich die US-Staatsschulden mit einem Schlag verdoppeln.
Neue Spekulationsblasen
Mehr als 8.500 Geschäftsbanken und Sparkassen hat die bereits erwähnte Einlagensicherung (FDIC) in ihrer Obhut. In ihrem jüngsten Quartalsbericht listete sie 90 akut gefährdete Häuser auf - die IndyMac Bancorp war nicht dabei! Inzwischen kursieren Dossiers mit mehr als 150 Pleitekandidaten, die bis Jahresende in Konkurs gehen können, womit Verluste drohen, die von der FDIC niemals ausgeglichen werden können. Da werden Erinnerungen an die große amerikanische Bankenkrise von 1990/91 wach, als Hunderte kleiner und mittlerer Sparkassen in die Knie gingen. Vor wenigen Tagen erst ist die größte Sparkasse der USA, die Washington Mutual, an der New Yorker Börse um gut 34 Prozent eingebrochen, nachdem drohende Verluste von 26 Milliarden Dollar aus dem Geschäft mit faulen Hypothekenkrediten bekannt wurden. Andere regionale Banken haben zur gleichen Zeit Kurseinbrüche zwischen 18 und 29 Prozent erlebt. Weitere Hiobsbotschaften dürften folgen, denn in den nächsten Wochen stehen Massen von Hypothekenkrediten mit variablen Zinsen zur Verlängerung an. Mit anderen Worten, die Zinslast für Millionen von Hausbesitzern wird schlagartig steigen. Kein Wunder, dass Autofinanzierer und Kreditkartenfirmen in den Krisensog geraten, und damit weitere Banken straucheln, die mit Hypothekenkrediten wenig zu tun haben. Da die US-Versicherer, die weltweit für Anleihen im Wert von 2,6 Billionen Dollar bürgen, ebenfalls im Dilemma stecken und mit den Banken über einen Rettungsplan verhandeln, ist von ihnen wenig Hilfe zu erwarten. Auch wenn sich die Banken auf einen Deal mit den großen Anleiheversicherern wie Ambac und FGIC einlassen - sie werden in den Ratings fallen, so dass die Ausfallrisiken für alle Banken sprunghaft ansteigen und mit weiteren Milliardenabschreibungen zu rechnen ist,. Fed-Chef Ben Bernanke hat vor dem Bankenausschuss des Kongresses erstmals von einer drohenden Systemkrise des nationalen Finanzmarktes gesprochen. Fast zur gleichen Zeit redete am gleichen Ort mit Thomas Jenkins ein hochkarätiger Manager der US-"Finanzindustrie" Klartext: Aus dem gegenwärtigen Desaster gäbe es nur einen Ausweg - neue Spekulationsblasen.
Ohne einen solchen Schritt komme der Finanzsektor nicht aus dem Schlamassel, allein mit "gesunden Investitionen" könne die US-Ökonomie nicht überleben. Es gelte, so schnell wie möglich neue Spekulationsobjekte zu (er)finden und dem Publikum schmackhaft zu machen, damit die Finanzindustrie jetzige und künftige Verluste ausgleichen könne. Eine bemerkenswerte Wahrheit über den heutigen Kapitalismus, in dem das Verhältnis von Boom und Bubbles - von "realer" und Finanzökonomie - völlig auf den Kopf gestellt ist.
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