Während Bush noch das Feuer legt
wird die Situation unter Obama unklar
Anlaß zu diesen Betrachtungen ist ein Artikel von RIA Novosti - aber wie üblich, sind die Betrachtungen nicht beschränkt auf einen einzelnen Fakt, sondern versuchen die Zusammenhänge offenzulegen.
John Bolton schließt Iran-Krieg
und Verzicht auf Raketenschild
nicht aus
17:27 | 07/ 11/ 2008 MOSKAU, 07. November (RIA Novosti). Der ehemalige US-Vizeaußenminister John Bolton sieht keine diplomatischen Lösungen des Iran-Problems und schließt eine Gewaltaktion nicht aus. Über die Zukunft des US-Raketenschildes unter Barack Obama zeigt er sich bekümmert.
1.
Die Regierung in Washington könne das Iran-Problem ohne Russlands Mitwirkung lösen, sagte Bolton am Freitag in einem von RIA Novosti mit organisierten Interview für den russischen Radiosender „Echo Moskwy“.
„Ja, das ist ohne Russland machbar, denn wir können Maßnahmen zum Regimewechsel in Iran starten. Vielleicht werden wir sogar Gewalt dabei anwenden“, so Bolton, der zurzeit unter anderem als Experte des American Enterprise Institute agiert.
Die aktuelle US-Politik auf diesem Gebiet sei falsch: „Nach meiner Auffassung wird Iran auf sein Atomprogramm freiwillig niemals verzichten. Diplomatische Lösungen dieses Konfliktes können kaum gefunden werden. Diplomatische Versuche werden Irans Position kaum beeinflussen. Auch Russlands Beteiligung an diesem Prozess ist gering“.
2.
Der designierte Präsident Barack Obama könne den Aufbau des US-Raketenschildes in Osteuropa aussetzen, so Bolton weiter.
„Bei diesem Problem wie auch bei vielen anderen versucht Obama nach meiner Ansicht, unterschiedliche Ansätze an den Tag zu legen. Bald spricht er sich für die Raketenabwehr bald gegen sie aus. Ich glaube aber, er wird sich für die Aussetzung dieser Pläne entscheiden und erklären, weitere Begutachtungen seien erforderlich. Dann kürzt er wohl den Etat“, hieß es.
„Ich bin deshalb um die Zukunft der Raketenabwehr sehr bekümmert. Ich bin nicht sicher, dass diese überhaupt entsteht“, sagte Bolton.
Die USA wollen zehn Abfangraketen in Polen und eine Radaranlage in Tschechien stationieren. Als Reaktion darauf kündigte der russische Präsident Dmitri Medwedew in seiner jüngsten Rede zur Lage der Nation an, Kurzstreckenraketen in der Ostsee-Exklave Kaliningrad aufzustellen.
Kommentar zu 1.:
Die Maßnahmen zu einem gewaltsamen Regierungswechsel im Iran haben längst begonnen. Ein Teil dieser maßnahmen ist der beständig fallende Rohölpreis - und damit eine Unruhe und Instabilität innerhalb des Iran. Militärisch kämen weder die USA noch Israel gegen den Iran an, ohne ernsthafte und dauerhafte Schädigungen des eigenen Territoriums und an der eigenen Bevölkerung zu riskieren. Dabei ist jedoch beiden letztgenannten Ländern die eigene Bevölkerung gleichgültig - es geht dabei vielmehr um den Image-Verlust. Einen Krieg können die USA schon lange nicht mehr gegen den Iran führen. Die Gründe dafür sind: a) die finanziellen Mittel stehen nicht mehr zur Verfügung, 2) die USA würden ihre Flotte im Golf verlieren, 3) die US-Streitkräfte verfügen nur noch über unwillige und müde Soldaten und Bush begeistert niemanden mehr und 4) eine unpassierbare Straße von Hormuz würde den Ölpreis binnen Stunden in nie gekannte Höhen katapultieren. So gesehen könnte ein Angriff seitens der USA und wahrscheinlich auch seitens der Israeli sogar für den Iran erwünscht sein, stabilisiert er doch in kürzester Zeit den Haushalt des Irans. Die iranische Luftabwehr verfügt über Tor M1 und S300 und auch die Bewaffnung der iranischen Marine ist vom Feinsten. Wäre doch schön den Flugzeugträger Ronald Reagen quer auf den Grund der Straße von Hormuz zu schicken. Und auch die in der "BRD" hergestellten U-Boote Israels machen sich doch als schwimmende Särge wesentlich besser. Übrigens zu Tor M1 läßt sich sagen: "es ist noch nie ein Flugzeug oben geblieben, sie kommen alle wieder runter."
Kommentar zu 2)
Theoretisch hätten ja die US-Paketen in Polen ein trotzdem noch immer vorhandenes Gleichgewicht ins Ungleichgewicht befördern können. Aber wer die Tests der Iskander gesehen hat (Iskander - sind feine russische Stealth-Raketen die trotzdem auf Kontur fliegen und Haken schlagen können und zielgenau sind).
Das dümmliche Amerikaner-Gewäsch von wegen Schutz vor dem Iran oder Korea ist ganz auf der Höhe des Intelligenz-Quotienten der Bush-Junta und der Merkel-Junta. Es ist ja gerade so, als erlaubte Russland ein Überfliegen seines Territoriums. Nun darf sich ein Land wie Polen darauf freuen, daß sein gesamtes Territorium von der Iskander abgedeckt wird - na ja bis hin zum Kanzleramt in Berlin. Schade, von der Architektur her war's ja ganz nett. Damit aber ein Nachtreten von der Määärkel ohne Konsequenzen bleibt, gibt es in Russland die S400Luftabwehrraketen. Wahrlich ein beruhigender Zustand. Da kann die Westpropaganda noch zu giften und verleumden. Russland ist ein friedliches Land - solange es man nicht angreift. Russen genießen den Schutz ihrer родини.
BRÜSSEL, 06. November (RIA Novosti). Die Nato hat sich über Russlands geplante Stationierung der Kurzstreckenraketen Iskander als Antwort auf den Aufbau des US-Raketenabwehrsystems (ABM) in Europa besorgt gezeigt.
"Wenn sich entsprechende Medienberichte bestätigen, wird das eine ernsthafte Besorgnis darüber hervorrufen, inwieweit die geplante Raketenstationierung mit den geplanten Vereinbarungen auf dem Gebiet der Rüstungskontrolle im Einklang steht", sagte Nato-Sprecher Robert Pszczel am Mittwoch in Brüssel.
Ein solcher Schritt werde nicht zu einer Verbesserung der Beziehungen zwischen der Allianz und Russland beitragen, fügte er hinzu.
Ein lächerlicheres Verhalten seitens der NATO-Idioten ist ja nun nicht mehr vorstellbar. Erst will die US-NATO Radaranlagen rings um Russland aufstellen - und dann auch noch Raketen, mit der Ausrede, die seien nur gegen den Weihnachtsmann gerichtet. Für wen soll denn diese Ausrede gelten? Etwa für die BILD-Zeitung verschlingenden Bundesbüdel? Oder spricht die US-Regierung mit dem Mund um gleich mit eigenem Ohr diese Blödsinn zu hören, um selbst für drei Sekunden daran zu glauben.
Nur eine Politik, die zeigt, daß sich Russland nicht für dumm verkaufen läßt, nur eine Politik der Stärke schafft bei der NATO Respekt und Anerkennung, denn nur wer klar Positionen vertritt ist auch verläßlich, unzverlässig jedoch sind die Israeli, Amerikaner und Engländer und entsprechend darf man ihnen NIE ein Wort glauben - auch nicht dem Nachfolger von Bush.
(c) 2008 Copyright Politik-Global Rumpelstilz 2008-11-10
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